Porträt Evangelisch-methodistische Christuskirche Niederdorf
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19. August 2016, 15:29 Uhr
Der kleine Ort Niederdorf mit seinen 1.200 Einwohnern schließt sich nordöstlich an Stollberg an und bildet ein Tor zum Erzgebirge. Trotz vielfältiger und leistungsfähiger Gewerbeansiedlung, die von der Nähe zur A 72 profitiert, ist auch die einst bäuerliche Prägung des Ortes noch heute sichtbar und die Bezeichnung als "grünes Dorf" findet häufig Verwendung.
Niederdorf bildet mit Stollberg eine Verwaltungsgemeinschaft. Die Einwohner gingen bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch ausschließlich dort zur Kirche. Ein eigenes Gotteshaus erhielt der Ort erst 1924, als die Methodisten eine einfache Holzkapelle bauten. Drei Jahre zuvor war durch Zuzug aus dem oberen Erzgebirge eine kleine Gemeinde entstanden. Diese wuchs und konnte 1962 von der DDR-Regierung überraschend die Genehmigung zu einem massiven Erweiterungsbau erwirken. 1963 entstand die Christuskirche mit 90 Sitzplätzen und freistehendem Geläut. Bis heute ist sie das einzige Kirchengebäude im Ort, gut sichtbar an einer Fernstraße gelegen.
Zum Einzugsgebiet der Gemeinde zählen mehrere Ortschaften des Erzgebirgsvorlands. Am Sonntags-Gottesdienst nehmen im Durchschnitt 40 Personen teil. Mit den Gemeinden Lößnitz und Affalter zusammen bildet Niederdorf seit 2012 einen Bezirk der evangelisch-methodistischen Kirche. Neben den zumeist in klassischer Form stattfindenden Gottesdiensten hat sich eine Konzertreihe etabliert. Höhepunkt des Gemeindelebens aber ist das alljährlich am Heiligen Abend um 22:30 Uhr unter freiem Himmel auf dem Kirchengelände aufgeführte Krippenspiel. Es findet 2016 zum 20. Mal statt und zieht Menschen von nah und fern an.