MDR-Sinfonieorchester: Biografie
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11. April 2024, 18:23 Uhr
Die Geschichte des MDR-Sinfonieorchesters ist fast so alt wie die des Rundfunks. Heute zählt das Orchester zu den lebendigsten und innovativsten seiner Art und setzt mit kreativen Programmen Akzente weit über die mitteldeutsche Orchesterlandschaft hinaus. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Dennis Russell Davies Chefdirigent des MDR-Sinfonieorchesters.
Das MDR-Sinfonieorchester ist das älteste Radio-Orchester Deutschlands und feiert in der Saison 2023/2024 sein hundertjähriges Bestehen. Den Grundsätzen seiner Entstehungszeit ist es weiterhin verpflichtet: Es bringt kulturelle Bildung und musikalische Unterhaltung zu den Menschen, live oder über den »Äther«; es spiegelt den kreativen Geist Mitteldeutschlands, für den Komponisten wie Bach, Mendelssohn, Wagner, Schumann, Liszt und Weill stehen. Das MDR-Sinfonieorchester pflegt die musikalischen Traditionen und die Musik der Gegenwart; neueste Musik und genreübergreifende Konzertformate gehören ebenso auf den Spielplan wie lebendige Aufführungen des traditionellen Repertoires.
Die Produktion von außergewöhnlichem Repertoire für das Radioprogramm sowie von digitalen Formaten, vor allem im Education-Bereich, gehört ebenso vermehrt zu den Aufgaben des Klangkörpers wie die Einspielung von Filmmusiken. Zu den Soundtrack-Produktionen zählt u. a. die Musik zur Serie „Sense8“ von Lilly und Lana Wachowski, zu Tom Tykwers Filmen „Cloud Atlas“, „Hologram for a King“ und dessen Serie „Babylon Berlin“. Außerdem hat das MDR-Sinfonieorchester (mit dem MDR-Kinderchor) die Musik zur Kika-Serie „Beutolomäus“ eingespielt, sowie für ARTE die Musik zu den Stummfilmen „Prinz Achmed“, „Silvester“ und „Mr. Radio“.
Die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, die als Chefdirigenten an der Spitze des MDR-Sinfonieorchesters standen – darunter Kristjan Järvi, Jun Märkl, Fabio Luisi, Wolf-Dieter Hauschild, Herbert Kegel, Hermann Abendroth – haben die Vielseitigkeit des Orchesters geprägt. Seit Herbst 2020 ist Dennis Russell Davies Chefdirigent und gestaltet als erfahrener Programmplaner die ausgefallene Repertoirekultur des Klangkörpers.
Die Bandbreite renommierter wie aufstrebender Gastdirigentinnen und Gastdirigenten sowie Gastsolistinnen und Gastsolisten ergänzen das musikalische Spektrum. Zu nennen sind hier
Zu den vielen Gastdirigenten, die in jüngerer Zeit das MDR-Sinfonieorchester geleitet haben, gehören u. a. Krzysztof Urbański, Stefan Asbury, Alain Altinoglu, Roberto Abbado, Bertrand de Billy, James Gaffigan, Neeme Järvi, Michail Jurowski, Kristiina Poska, Santtu-Matias Rouvali, Markus Stenz, Frank Strobel, Karl-Heinz Steffens, Robert Trevino, Jan Willem de Vriend, Kazuki Yamada, Simone Young, Lothar Zagrosek, aber auch Dirigenten der jungen Generation wie Ariane Matiakh, Anja Bihlmaier, Duncan Ward, Nicholas Carter und Klaus Mäkelä.
In der Saison 2024/2025 werden erstmals die Dirigentinnen Stephanie Childress, Keri-Lynn Wilson und Izabelė Jankauskaitė das MDR-Sinfoniorchester leiten.
Regelmäßige Gäste sind Antje Weithaas, Simone Lamsma, Matt Haimovitz, Edgar Moreau, Elisabeth Leonskaja, Thomas Hampson, Christoph Prégardien, Christopher Maltman, Chen Reiss und Thomas Zehetmair. Auch Wolfgang Muthspiel, Francesco Tristano, Stefano Bollani, Bryce Dessner, Hauschka, Max Richter und Anoushka Shankar fügten mit ihren Konzerten eine wichtige Farbe hinzu.
Als Rundfunkorchester der Region pflegt das MDR-Sinfonieorchester seine Präsenz gerade auch außerhalb der musikalischen Ballungszentren Mitteldeutschlands und konzertiert in Orten von Altenburg bis Zeulenroda. Gastspiele führten in die Philharmonie Berlin, die Elbphilharmonie Hamburg, nach Ludwigsburg und in die Leipziger Partnerstadt Brno.