International Classical Music Award 2017 "Klassik-Oscar" für den MDR-Rundfunkchor
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05. Februar 2019, 10:16 Uhr
Die International Classical Music Awards zählen zu den wichtigsten Auszeichnungen der klassischen Musikbranche. Sie werden jedes Jahr von einer unabhängigen Jury aus internationalen Musikkritikern und -journalisten verliehen. Bei der Preisverleihung 2017 ging der Preis in der Kategorie "Chormusik" an den MDR-Rundfunkchor und Florian Helgath für die CD "Geistliche Gesänge" mit Motetten von Bach und Reger sowie Musik des norwegischen Komponisten Knut Nystedt.
Wenn zu Beginn eines jeden Jahres die Gewinner der International Classical Music Awards (ICMA) verkündet werden, horcht die Musikwelt auf: Die Preise gelten als die bedeutendsten Auszeichnungen der Branche. Die international besetzte, unabhängige Jury aus Musikkritikern und -journalisten wählt aus der fast unüberschaubaren Zahl der Neuerscheinungen im klassischen Bereich in jedem Jahr die besten aus. In diesem Jahr waren insgesamt 321 Audio- und Videoproduktionen von 119 Labels in 22 Kategorien nominiert.
In der Kategorie "Chormusik" erhielt der MDR-Rundfunkchor den ICMA 2017 für seine CD "Geistliche Gesänge", die unter Leitung von Florian Helgath bei Querstand erschienen ist. Der Preis wurde am 1. April im Leipziger Gewandhaus verliehen.
Für den kommissarischen Hauptabteilungsleiter MDR KLASSIK, Heiner Louis, ist der ICMA des MDR-Rundfunkchors etwas ganz Besonderes. "Unter den zahlreichen Auszeichnungen, die unser Chor in den letzten Jahren entgegen nehmen konnte, gehört der International Classical Music Award zweifellos zu den wertvollsten", sagt er. "Wir sind sehr stolz, dass die außergewöhnlichen Fähigkeiten des MDR-Rundfunkchors gerade mit Kompositionen mitteldeutscher Komponisten eine international besetzte Jury überzeugen konnte." Heiner Louis nahm stellvertretend für den Chor den Award gemeinsam mit Florian Helgath entgegen.
Ausgezeichnet: Die CD "Geistliche Gesänge"
Auf der CD "Geistliche Gesänge" des MDR-Rundfunkchors versammeln sich tiefgründige Motetten von Bach und Reger sowie eine Vokalimprovisation des norwegischen Komponisten Knut Nystedt. Ausgangspunkt war der 100. Todestag des Komponisten, Organisten und Dirigenten Max Reger 2016. Seine Motetten "Mein Odem ist schwach", "Ach, Herr, strafe mich nicht" und "O Tod, wie bitter bist du" bilden den Schwerpunkt der CD.
Alle drei Motetten gehen auf Bibeltexte zurück - wie auch die weiteren Titel des Albums: Neben Johann Sebastian Bachs Motette "Komm, Jesu, komm" wählte Dirigent Florian Helgath Nystedts Chorwerk "Immortal Bach" aus. Darin verarbeitet Nystedt, wie zuvor auch Reger, Motive und Werke Bachs.