Kurznachrichten zum Kirchentag vom 2. Juni 2011
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02. Juni 2011, 22:33 Uhr
Gebete aus dem Automaten
Zu den besonderen Angeboten auf dem Kirchentag gehört auch eine ungewöhnliche kleine rote Kabine: der Gebetomat. Er steht in einer Ecke des Verkehrsmuseums in der historischen Altstadt. Per Touchscreen können sich Besucher Gebete in allen erdenklichen Sprachen anhören und auch von allen Konfessionen. Erfunden hat die ungewöhnliche Maschine der Berliner Regisseur und Künstler Oliver Sturm. Er nennt sie die "kleinste Form des spirituellen Raums" und will mit ihr zum Nachdenken anregen, aber auch provozieren: "Böse Zungen könnten sagen, dass es sich hier um spirituelles Fastfood handelt."
Ganz neu ist der Gebetomat nicht. Er stand unter anderem schon auf Flughäfen, Raststätten und auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Und eigentlich kostet er auch Geld: 50 Cent für fünf Minuten Gebete. Auf dem Kirchentag ist er jedoch kostenlos. Genutzt werden kann er noch bis Samstagabend 18 Uhr.
Hallen wegen Überfüllung geschlossen
Wegen des großen Andrangs auf dem Kirchentag sind einige Veranstaltungshallen geschlossen worden. Vor dem Eisstadion, in dem Bundespräsident Christian Wulff an einer Diskussion über Integration teilnahm, warteten Dutzende Kirchetagsgäste auf Einlass. Auch an anderen Veranstaltungsorten mussten Besucher abgewiesen werden.
Zu viele Frühaufsteher: Frauenkirche-Pfarrer betet zweimal
Dem Himmel besonders nah waren am Donnerstag rund 100 Frühaufsteher beim Kirchentag in Dresden. Um sechs Uhr begrüßten sie den Himmelfahrtstag mit einem Morgengebet auf der Kuppel der Frauenkirche. Die ersten hatten sich schon um vier Uhr angestellt. Pfarrer Holger Treutmann hielt spontan ein zweites Morgengebet ab, da der Platz auf der Plattform begrenzt ist. Für die, die nicht auf die Aussichtsplattform in 67 Meter Höhe aufsteigen konnten, gab es eine Führung im Innenraum der Kirche. Auch noch am Freitag und Samstag kann auf Kuppel gebetet werden.
Popcornautomat löst Feuerwehreinsatz aus
Ein direkt unter einem Rauchmelder aufgestellter Popcornautomat hat einen Feuerwehreinsatz in einer Halle am Messering ausgelöst. Durch die Hitzeentwicklung des Automaten schlugen die Rauchmelder an. Die Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen an. Gäste und Veranstalter waren nicht beeinträchtigt.
Kaum Verkehrsstörungen und Verspätungen im Nahverkehr
Aus der Sicht der Dresdner Verkehrsbetriebe DVB AG ist der Auftakt des Kirchentages am Mittwoch weitgehend störungsfrei verlaufen. Es habe kaum Verkehrsstörungen und nur wenige Verspätungen gegeben. Zu den größten Belastungen kam es nach 22:45 Uhr nach dem Konzert auf dem Altmarkt, als mehr als 100.000 Besucher gleichzeitig die Innenstadt verlassen wollten. Am Donnerstag gab es Verspätungen auf Straßenbahnlinien und bei der S-Bahn, weil das Ein- und Aussteigen an den Haltestellen wegen des Andrangs länger dauerte als im Fahrplan vorgesehen. Etwa 20 Straßenbahnen und 30 Busse waren nach Angaben der DVB AG zusätzlich im Einsatz gewesen. Auf allen Dresdner Autobahnausfahrten kam es dagegen während der Anreise zu Staus.