Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR)
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19. Februar 2015, 15:25 Uhr
Die bereits kurz nach der Oktoberrevolution 1917 proklamierte Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik mit ihrer Hauptstadt Moskau war nicht nur die älteste, sondern auch die flächenmäßig größte, bevölkerungsreichste und wirtschaftlich potenteste Republik der UdSSR. Sie dominierte die anderen Sowjetrepubliken in sämtlichen Belangen, war gewissermaßen das Zentrum des sowjetischen Riesenreiches. Dabei definierte sich die RSFSR ausdrücklich als Föderation – in ihr versammelten sich allein 16 Sowjetrepubliken sowie diverse autonome Gebiete und Kreise.
Im Dezember 1991, mit dem Zerfall der UdSSR, ging die RSFSR in die Russische Föderation über.
Die Halbinsel Krim wurde nach dem Einmarsch der Roten Armee 1921 zur Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Krim (ASSR) innerhalb der RSFSR ausgerufen. 1946 wurde die ASSR in den "Oblast Krim" (eine Art Verwaltungsbezirk) der RSFSR umgewandelt. 1954 "schenkte" KP-Chef Nikita Chruschtschow die Krim der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Die Schenkung hatte praktisch aber keinerlei Auswirkung, denn die Krim verblieb ja in der UdSSR. Chruschtschow hatte natürlich nicht voraussehen können, dass die UdSSR einmal zerfallen und zwischen Russland und der Ukraine eine Staatsgrenze verlaufen würde. Genau das geschah aber 1991. Die Krim gehörte fortan zur Ukraine, bis sie im vergangenen Jahr nach einem von der OSCE als formal illegal bezeichneten Referendum der Russischen Föderation beitrat.