Friedhelm Busse: Ein Rechtsextremist zwischen Agitation und Terrorismus
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05. Januar 2016, 09:33 Uhr
Friedhelm Busse gehört zu den wichtigsten Integrationsfiguren im neonazistischen Milieu. Seine Stationen reichen von der "Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit" (VSPD/PdA) über die FAP bis hin zur NPD, wo er als Redner gefragt ist.
Markant ist Busses Nähe zu Rechtsterroristen. Bereits 1963 wird Busse wegen eines Sprengstoffdeliktes im Zusammenhang mit dem "Freiheitskampf der Südtiroler" zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im Rahmen der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern seiner Volkssozialistischen Bewegung und der Polizei wird Busse 1982 erneut festgenommen.
Es folgt eine Verurteilung wegen Hehlerei, Strafvereitelung und Vergehen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Nach seiner Haftentlassung wird Busse 1988 Vorsitzender der FAP. Im Interview skizziert der rechtsextremistische Hintermann, wie er die Wiedervereinigung in der Szene erlebt hat, und warum seine Neonazi-Organisation bei Jugendlichen andocken konnte.
Ich unterscheide mich von so vielen, im sogenannten rechten, nationalen Lager, in soweit, dass ich wenn es bei Interviews um unsere jüngste, historische Vergangenheit geht, von 1933 bis '45, nicht sage, ich habe die Gnade der Spätgeburt, sondern ich bekenne ganz freimütig, indem ich erkläre, als Adolf Hitler, die größte historische Gestalt unseres Jahrtausends 1933 die Reichsregierung übernahm in Deutschland, da war ich drei Jahre alt und ich konnte den Tag nicht abwarten, bis ich zehn Jahre alt wurde und durfte dann das Braunhemd der Pimpfe tragen. Und ich habe 1945, als das grausame Ende kam, mir geschworen: Du musst etwas tun. Aber das politische Erwachen kam ja gar nicht am 08. Mai 1945. Mein politisches Bewusstsein kam erst mit dem Tag des 16. Oktober 1946, als von einem Siegertribunal unsere Reichsregierung und unsere Soldaten durch Siegerwillkür ermordet wurden.