Napoleonische Kriege Der Todesmarsch der Grande Armée - Napoleons Russlandfeldzug 1812
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24. Juni 2022, 17:00 Uhr
Am 24. Juni 1812 marschiert Napoleon Bonaparte mit einer Armee von 600.000 Soldaten in Russland ein. Der Kaiser der Franzosen erwartet einen schnellen Sieg. Doch die Russen locken die "Grande Armée" auf einen gewaltigen Todesmarsch quer durch Russland, den Hunderttausende nicht überleben. Es ist der Anfang vom Ende der Napoleonischen Herrschaft über Europa.
Es ist ein gewaltiger Anblick, der sich Napoleon am Morgen des 24. Juni 1812 bietet. Von einer Anhöhe bei Kowno im Großherzogtum Warschau beobachtet der Kaiser der Franzosen, wie die bis dahin größte Streitmacht der Weltgeschichte über den Grenzfluss Njemen (Memel) marschiert. Über drei Schiffsbrücken rücken an diesem und an den folgenden Tagen ununterbrochen Soldaten und Pferde samt Kanonen und Trosswagen in das Russische Kaiserreich hinein.
600.000 Soldaten aus halb Europa
Die hier aufmarschierte "Grande Armée" macht ihrem Namen alle Ehre: Mehr als 420.000 Soldaten, davon 40.000 Kavalleristen, gehören allein der ersten Welle der französischen Feldarmee an. Unter ihnen sind 120.000 inkorporierte Soldaten der deutschen "Rheinbund"-Staaten, darunter 20.000 Sachsen. Zusammen mit einem selbständig agierenden 30.000 Mann starken österreichischen Hilfskorps sowie zahlreichen Unterstützungs- und Nachschubtruppen liegt die Gesamtstärke der "Großen Armee" zu Feldzugsbeginn bei 475.000 Mann. Inklusive später nachrückender Ersatztruppen hat Napoleon sogar mehr als 600.000 Soldaten aus halb Europa für den Krieg gegen Russland mobilisiert. Neben Franzosen, Deutschen, Belgiern und Niederländern sind auch Schweizer, Spanier, Italiener und 90.000 Polen dabei.
Angriff ohne Kriegserklärung
Der Angriff auf das riesige Reich im Osten erfolgt ohne Kriegserklärung, aber mit Ansage. Es ist ein Feldzug gegen einen bisherigen Verbündeten. 1807 hatte Napoleon Zar Alexander I. zwei Mal besiegt und anschließend auf einem Floß auf dem Njemen Frieden und Freundschaft mit dem russischen Herrscher geschlossen. Doch die anfangs enge Verbundenheit hält nicht lang. Vor allem an Napoleons Kontinentalsperre gegen Großbritannien, die Russland schwer schadet, entzündet sich der Streit. Auch fürchten die Russen, dass das von Napoleon im Frieden von Tilsit 1807 auf Kosten Preußens geschaffene Großherzogtum Warschau zur Keimzelle für die Wiedergeburt Polens samt seiner dem Zarenreich einverleibten historischen Gebiete werden könnte.
Ab 1811 rüsten beide Seiten aktiv für einen Krieg, auch wenn sie sich noch immer das Gegenteil versichern. Russland stellt neue Divisionen auf und schmeißt die Waffenproduktion an. Napoleon verstärkt seine in Deutschland stehende Armee und marschiert in Preußen ein. Am 14. Februar zwingt er dem Land einen Bündnisvertrag auf. Einen Monat später folgt ein ähnlicher Vertrag mit Österreich. Am 25. April lässt es Alexander schließlich zum offenen Bruch kommen. Er fordert Napoleon auf, seine Armeekorps aus Preußen abzuziehen. Doch da ist der Franzosen-Kaiser längst zum Krieg bereit.
Ex-Botschafter warnt vor Russland
Napoleons Großstallmeister und enger Vertrauter Armand de Caulaincourt, von 1807 bis Anfang 1811 französischer Botschafter am Hof von Sankt Petersburg, warnt vor Russlands gewaltigen Entfernungen, den schlechten Wegen, klimatischen Härten - aber auch vor der dünnen Besiedelung des Riesenreichs. Doch Napoleon wähnt sich bestens vorbereitet. Seit Monaten hat er russische Karten und literarische Beschreibungen über frühere Feldzüge gegen Russland studiert. Auch haben polnische und französische Offiziere bereits die Wegeverhältnisse jenseits des Njemen erkundet.
Geschwindigkeit und Überraschung
Geschwindigkeit und Überraschung gehören zu den großen Stärken von Napoleons Kriegführung. Seit den Revolutionskriegen (1792-1802) kommt die französische Armee ohne große Trosse aus. Die Truppe ernährt sich aus dem Land. Dadurch ist sie beweglicher als andere Armeen ihrer Zeit. Napoleon verfeinert dieses System. Besiegte Länder müssen Kontributionen an Geld und Lebensmitteln leisten und französische Soldaten einquartieren. Das erspart die Unterhaltung und den Transport großer Zeltlager. In den reichen und dichtbesiedelten Regionen Mitteleuropas funktioniert das sehr gut. Aber in den armen und menschenleeren Weiten Russlands kommt man so nicht weit.
Napoleon ist sich über dieses Problem im Klaren. Er lässt lange im Voraus in Preußen und Polen große Vorratslager anlegen. Den Invasionsbeginn legt er auf Ende Juni, weil zu dieser Jahreszeit genügend Getreide für seine Armee und Futter für Pferde auf den Feldern und Wiesen stehen sollte. Zu den bereits vorhandenen Transportkapazitäten der Armeekorps lässt er weitere 6.000 Wagen bereitstellen, um ausreichend Lebensmittel, Munition und sonstige Vorräte transportieren zu können.
Napoleon rechnet mit kurzem Feldzug
Napoleon geht jedoch nicht davon aus, dass sich sein Russlandfeldzug über mehr als ein Vierteljahr hinziehen wird. Als der Franzosen-Kaiser am 16. Mai 1812 in Dresden vor dem Kaiser von Österreich - seit 1810 sein Schwiegervater - den deutschen Königen und Fürsten Heerschau hält, verspricht er dem Befehlshaber des österreichischen Hilfskorps, General Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg, "in drei Monaten wird es erledigt sein".
Napoleon ist sich sicher, dass die Russen der von ihm und seinen Marschällen angeführten 600.000-Mann-Armee nichts entgegenzusetzen haben. Keine Sekunde zweifelt er daran, dass Russland unter seinen militärischen Schlägen in die Knie gehen und Zar Alexander zum Frieden von Tilsit zurückkehren wird. Dass er die Entscheidungsschlacht aber schnell suchen muss, weiß der Franzosen-Kaiser auch. Jeder Tag, den er weiter in das unendliche und unwirtliche Land hineinmarschiert, läuft gegen ihn. Auch das ist ihm klar.
Russen ziehen sich zurück
Doch auch seine Gegner wissen, dass sie gegen die "größte Armee aller Zeiten" unter dem "größten Schlachtenlenker aller Zeiten" keine Chance haben. Zumal die 420.000 Russen, die zu Kriegsbeginn unter Waffen stehen, über ein riesiges Gebiet verteilt sind. Napoleon versucht sofort, die 118.000 Mann starke russische Hauptarmee unter Kriegsminister Michael Barclay de Tolly in Eilmärschen zu stellen. Doch die Russen ziehen sich genauso schnell zurück. Vier Tage marschieren die Franzosen, bevor sie am 28. Juni bei Deweltowo erstmals in ein Gefecht mit russischen Nachhuten gelangen. Kurz darauf zieht Napoleon in Wilna ein.
Eilmärsche fordern Opfer
Doch nicht Kämpfe, sondern Eilmärsche und tagelange Gewitterregen fordern die ersten Opfer. Weil die französischen Versorgungsfuhrwerke im Schlamm stecken bleiben und den vorauseilenden Truppen nicht folgen können, hungern die Soldaten. Da neben den Brot- auch die Branntwein-Lieferungen ausbleiben, können die Männer ihr verunreinigtes Trinkwasser nicht genießbar machen. Viele erkranken und sterben an der Ruhr. Da kein Pferdefutter mitgeführt wird, sind die Tiere allein auf nächtliches Grasen angewiesen. Heu und Hafer gibt es nicht. Allein auf dem Weg nach Wilna verenden 10.000 Pferde.
Barclays Taktik bleibt es, einer offenen Feldschlacht auszuweichen und Napoleon weiter nach Russland hinein zu locken. Damit die Franzosen nicht aus dem Land leben können, werden Magazine und Lebensmittel vernichtet. Bauern fliehen mit ihrem Vieh in die Wälder. Anderswo leisten die "Muschiks" Widerstand gegen requirierende und marodierende französische Soldaten und Deserteure. Kosakentrupps locken einzelne französische Einheiten in Hinterhalte.
135.000 Mann Verlust ohne eine Schlacht
Bereits in den ersten zwei Wochen des Russlandfeldzuges verlieren die Franzosen 135.000 Mann, ohne dass es zu größeren Kampfhandlungen kommt. Als die Grande Armée vor Witebsk auftaucht, ist sie bereits um ein Drittel geschrumpft. Und das ohne eine große Schlacht geschlagen zu haben. Immerhin hat Napoleon die russische Hauptarmee eingeholt. Er ist sich sicher, dass in der weißrussischen Stadt endlich die Entscheidung fällt. "Morgen um fünf – die Sonne von Austerlitz", sagt er in Anspielung an seinen großen Sieg über Russen und Österreicher in der "Dreikaiserschlacht" 1805 zu Marschall Joachim Murat. Doch als der Kaiser der Franzosen am Morgen des 28. Juli seine Kampfpositionen beziehen will, ist die russische Armee verschwunden.
Kampf um Smolensk
100 Kilometer weiter östlich bei Smolensk vereinigt sich die russische Hauptarmee Barclays mit der Armee Pjotr Bagrations. Den nunmehr 130.000 Russen kann Napoleon 175.000 Soldaten seiner Hauptarmee entgegenstellen. Ein nicht unerheblicher Teil seiner Streitmacht ist bereits verloren, meist durch Krankheiten, Entkräftung oder Desertion. Doch auch bei Smolensk bekommt Napoleon seine Entscheidungsschlacht nicht. Die Russen verteidigen die Stadt zwar unter hohen Verlusten. Aber als die Franzosen Smolensk am Morgen des 18. August stürmen, ist die russische Armee erneut weitergezogen. Zuvor haben die Russen noch sämtliche Pulvermagazine und Lagerhäuser angesteckt, wodurch ein Großteil der Stadt abbrennt.
Kutusow soll Russland retten
Dem russischen Oberbefehlshaber Barclay kostet der erneute Rückzug jedoch das Kommando. "Der Minister führt die Gäste direkt nach Moskau", beschwert sich der Stab seines Konkurrenten Bagration beim Zaren in Sankt Petersburg. Tatsächlich erscheint es Alexander I. unmöglich, die alte Hauptstadt kampflos aufzugeben. Er ernennt den 67-jährigen Michail Kutusow zum neuen Oberbefehlshaber. Der ist zwar fast blind, kann nicht an der Spitze seiner Truppen reiten, ist aber ein erfahrener General, der zudem fanatisch an das heilige Russland glaubt. Er soll die Entscheidungsschlacht zur Rettung Moskaus und damit Russlands führen.
Schlacht bei Borodino
Bei dem Dorf Borodino etwa 100 Kilometer vor Moskau lässt Kutusow Anfang September Schanzen zur Verteidigung aufwerfen. Im Morgengrauen des 7. September beginnt hier die große Schlacht, die Napoleon so lange herbeigesehnt hat. Sie wird die blutigste und grausamste all seiner bisherigen Schlachten. 130.000 Soldaten kann der Franzosen-Kaiser noch ins Feld werfen. Die Russen sind mit 150.000 Kämpfern mittlerweile nominell überlegen. Mit 624 zu 587 Geschützen haben die Russen auch artilleristisch mehr aufzubieten. Siebenmal stürmen die Franzosen die durch Artilleriebeschuss zerwühlten Erdwälle und werden immer wieder zurückgeworfen.
Um 15 Uhr beginnt schließlich der Sturm der französischen Kolonnen auf die zentrale Befestigungsanlage. Mit aufgepflanzten Bajonetten gehen die Gegner in Nahkämpfen aufeinander los. Massen von Leibern dicht gedrängt, in die immer wieder Granaten hineinfliegen. Gefangene werden nicht gemacht. Um 18 Uhr ziehen sich die Russen geordnet zurück. Das ist nur möglich, weil Napoleon davor zurückschreckt, wie bisher die schlachtentscheidende Garde einzusetzen. 2.000 Kilometer von seinen mitteleuropäischen Basen entfernt erscheint ihm das Risiko zu hoch. Das kostet ihn wohl den Entscheidungssieg. Bis zu 45.000 tote Russen und 35.000 gefallene Franzosen bleiben auf dem Schlachtfeld zurück.
Ungeachtet seines Rückzugs und der höheren Verluste, reklamiert Kutusow den Sieg bei Borodino für sich. Eine Propagandalüge, die dazu führt, dass die Menschen in Moskau völlig geschockt sind, als am 13. September plötzlich Napoleon mit den übriggebliebenen 100.000 Soldaten der Grande Armée vor der Stadt steht. In einem ununterbrochenem Strom verlassen tags darauf russische Truppen und Bürger Moskau, kurz bevor die Franzosen einziehen. Nur ein Drittel der Einwohner bleibt zurück.
Der Brand von Moskau
Napoleon bezieht die Gemächer des Zaren im Kreml. Am Morgen des 16. September muss er sich jedoch von hier in Sicherheit bringen. Die Stadt steht in Flammen. Der Moskauer Militärgouverneur Graf Rostoptschin hat nach französischen Ermittlungen Lebensmittellager, Lagerhäuser und auch Wohnviertel in Brand setzen lassen. Die Russen wiederum bezichtigen die Franzosen der Tat, was den Hass auf den "Antichristen" Napoleon und seine Soldaten weiter steigert.
Als Napoleon am 18. September nach Moskau zurückkehrt, sind Dreiviertel der alten russischen Hauptstadt abgebrannt. Doch noch immer bietet die Stadt ausreichend Lebensmittel und Quartiere für seine Soldaten. Napoleon richtet sich im Kreml ein, freut sich, dass es Anfang Oktober in Moskau wärmer ist als in Paris und widmet sich Regierungsgeschäften wie etwa der Reorganisation der Comedié-Francaise. Mehrfach richtet der Kaiser Verhandlungsangebote an Zar Alexander und den Fürsten Kutusow. Doch er erhält keine Antwort. Als sein Unterhändler General Jacques Lauriston am 13. Oktober zum zweiten Mal ergebnislos von Kutusow zurückkehrt, beschließt Napoleon den Rückzug.
Rückzug in Schlamm und Schnee
Sechs Tage später verlassen die verbliebenen knapp 100.000 Franzosen Moskau. Trotz Mangel an Pferden, sind die wenigen Fuhrwerke voll mit Beutegut. Zahlreiche ausländische Bewohner Moskaus schließen sich dem Tross an. Doch der Rückzug der Grande Armée sollte noch schrecklicher werden als ihr Hinmarsch. Am 22. Oktober verwandelt Regen die Straßen in grundlose Schlammpisten. Kosaken-Reiterkrieger setzen den Franzosen nach und machen Jagd auf Nachzügler. Am 6. November beginnt es zu schneien, später kommt bitterer Frost dazu. Die Soldaten haben keine Zelte und keine Winterkleidung. Es gibt die ersten Erfrorenen.
Flucht über die Beresina
Am 9. November sind es nur noch 50.000 Franzosen, die im zerstörten Smolensk einziehen. Fünf Tage später marschieren sie weiter. Die Verletzten und Kranken bleiben zurück, ein sicheres Todesurteil. 240 Kilometer westlich von Smolensk müssen die Franzosen den nicht zugefrorenen Fluss Beresina überschreiten. Zwei russische Armeen mit jeweils 30.000 Mann sollen das verhindern. Es gelingt Napoleon, seine Gegner über die wahre Übergangsstelle zu täuschen. Am 26. November bauen französische Sappeure zwei Pontonbrücken. An zwei Tagen setzen 28.000 Franzosen über den Fluss. Als schließlich am 27. November Kosaken auftauchen, bricht Panik unter den noch nicht Übergesetzten aus. Die Franzosen brennen die Brücke ab, um den Verfolgern den Weg zu versperren. 10.000 Zurückgebliebene werden von den Russen niedergemacht oder gefangen genommen.
Erfroren bei minus 39 Grad
Doch auch für diejenigen, die glücklich über die Beresina gelangt sind, ist das Leiden und Sterben noch längst nicht vorbei. Jetzt schlägt "General Winter" grausam zu. Auf dem Rückzug nach Wilna erfrieren vom 7. bis 9. Dezember tausende Soldaten bei Temperaturen von bis zu minus 39 Grad. Als die Franzosen am 10. Dezember aus Wilna abrücken, bleiben 20.000 Verwundete und Kranke zurück. Nachrückende Kosaken und Bürger der Stadt massakrieren die Unglückseligen.
Maximal 80.000 kehren zurück
Als schließlich die Reste der Grande Armée am 14. Dezember über den Njemen (Memel) nach Polen zurückkehren, melden Napoleons Marschälle noch etwa 10.000 Mann an ihren Kaiser. Spätere Berechnungen gehen von insgesamt etwas mehr als 80.000 Rückkehrern aus, die sich im Laufe des Dezember noch über die Grenze zurückschleppen. Dass dies deutlich mehr sind als die 28.000, die es Ende November über die Beresina geschafft haben, liegt daran, dass sich auf dem Rückzug immer mehr hinwärts zurückgelassene Garnisonen anschließen.
In jedem Fall sind aber mehr als eine halbe Million Soldaten der Grande Armée in Russland umgekommen. Das Zarenreich selbst verliert in seinem ersten "Vaterländischen Krieg" etwa 200.000 Soldaten. Die Gesamtzahl der russischen Menschenverluste durch Kriegshandlungen und Gewalttaten während Napoleons Russlandfeldzug von 1812 soll sogar bei einer Million liegen.
Die Auflehnung beginnt
Von den ursprünglich 20.000 Soldaten des Preußischen Korps der Grande Armée, das allerdings nur an einem Nebenfeldzug auf Riga teilgenommen hatte, erreichen immerhin noch 15.000 Soldaten Ostpreußen. Korpskommandeur Generalleutnant Ludwig von Yorck schließt hier am 30. Dezember 1812 mit dem russischen General Hans Karl von Diebitsch die Konvention von Tauroggen und erklärt sich und sein Korps für neutral. Damit hat die offene Auflehnung gegen Napoleons Herrschaft auch in Deutschland begonnen.
Napoleon selbst ist da längst auf dem Weg nach Paris, um ein neues Heer auszuheben. Mit 300.000 Mann kommt der Kaiser der Franzosen im Frühjahr 1813 nach Deutschland zurück, um seine letzten siegreichen Schlachten zu schlagen. Aber auch, um im Oktober 1813 seine größte und blutigste Niederlage zu erleiden. Der Ort der Schlacht, die noch grausamer und verlustreicher als Borodino sein wird, heißt Leipzig.