Neuanfang in Oberhof Rolf Anschütz in seinem japanischen Hotel
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03. März 2020, 13:05 Uhr
1990 erwarb Ralf Anschütz in Oberhof ein ehemaliges FDGB-Ferienheim und baute es zu einer japanischen Herberge um – mit Pool, Restaurant und Zimmern im japanischen Stil. Für die MDR-Sendung "Unter uns" öffnete er 1998 die Türen seines Hotels "Sakura" (Kirschblüte).
"Quell des Lebens"
"Das Bad ist fester Bestandteil des japanischen Gastmahls", erklärt Rolf Anschütz der "Unter uns"-Moderatorin Ulrike Nitzschke, es stelle gewissermaßen "den Quell des Lebens" dar. Etwa 500.000 Gäste habe er in seinem Leben bereits gebadet, sagt Anschütz, im 42 Grad warmen Wasser herum plantschend. Und fügt noch an: "Nackt natürlich!"
Langwierige Zubereitung eines Festmahls
Rolf Anschütz steht am Herd seines Restaurants und bereitet ein japanisches Festmahl vor. "45 verschiedene Waren und Zutaten" benötigt er dafür. Wie viel Zeit er für ein opulentes Gastmahl braucht, will Ulrike Nitzschke wissen. Sechs bis sieben Stunden in der Vorbereitung, erklärt der Meisterkoch, und dann noch einmal wenigstens fünf Stunden "am Gast".
Auf Reismatten schlafen
Die Gäste seines Hotels "Sakura" schlafen natürlich in original japanischen Betten, betont Rolf Anschütz. Die japanischen Betten sind mit Schilf, Reisstroh und Seegras gefüllt, erklärt der Hotelier. Schlafstörungen habe man darin garantiert keine, im Gegenteil: Man liege ganz leicht in so einem Bett, "wie in einem Iglo", sagt Rolf Anschütz.
Die Teezeremonie
In kaum einer anderen Kultur hat die Mystik des Tees einen nachhaltigeren Einfluss hinterlassen wie in der japanischen. Ausdruck dessen ist etwa die Teezeremonie. Seit Jahrhunderten wird sie, der die Philosophie des Zen-Buddhismus zugrunde liegt, quasi unverändert praktiziert. Selbstredend gehört sie auch zu den Ritualen, die Rolf Anschütz in seinem japanischen Hotel "Sakura" praktiziert.
Japanische Tischsitten
Nachdem Meisterkoch Rolf Anschütz viele Stunden am Herd verbracht hat, kündigt Moderatorin Ulrike Nitzschke nun "den Höhepunkt des Abends" an – "das große japanische Festmahl". Anschütz hat alles aufgefahren. Er zeigt, wie man die Stäbchen zu halten hat und sagt, japanisch kochen sei eine Kunst, die durch ein gutes Handwerk vollendet wird.