Dresden - Die barocke Residenz
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15. September 2015, 14:58 Uhr
Der Umstand, dass Dresden Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten war, hat der Stadt Weltruhm und unter August dem Starken den Titel "Elbflorenz" eingebracht. Die Stadt an der Elbe wurde in den Jahrzehnten zwischen 1670 und 1760 zu einer der glanzvollsten barocken Residenzstädte Europas ausgebaut.
Im sogenannten "Augusteischen Zeitalter", unter August dem Starken und seinem Sohn Friedrich August II. erhält Dresden ein neues Gesicht. Baumeister, Bildhauer und Maler aus ganz Europa gaben der absolutistischen Residenz das Gepräge.
Ruhm der Stadt
Besonderen Ruhm erlangte der Bau des Zwingers, ein Festplatz am Stadtwall, architektonisch eingefasst mit Galerien und Pavillons, die durch üppige plastische Dekors und Figuren miteinander verbunden sind. Markant ist darüber hinaus die festliche Silhouette der barocken Dresdner Elbfront mit den Dominanten des Schlossturms, der Katholischen Hofkirche und der majestätischen, glockenförmig emporsteigenden Kuppel der Frauenkirche.
Italiener geben der Stadt ihr Gesicht
Der Grundstein für die Katholische Hofkirche (heute ist sie Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen) wurde 1739 gelegt, nachdem Gaetano Chiaveri ein Jahr zuvor das Modell vorgestellt hatte. Der Bildhauer Lorenzo Matielli aus Wien war gewonnen worden für die Skulpturenreihen, die das Gebäude und seine Dächer umziehen. Weitere Künstler aus Italien wurden angeworben; sie siedelten sich für mehrere Jahre im sogenannten "Italienischen Dörfchen" direkt neben der Kirche an. Der Hofkirche mit ihrem Schwindel erregend hohen Turm antwortete in der Stadt die mächtige Kuppel der Frauenkirche, 1736 von Ratszimmermeister George Bähr errichtet.
So entstand die Silhouette von Dresden, die der Stadt den Namen Elbflorenz eingetragen hat. Dieses Bild, das sich am eindrucksvollsten vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke darbot, hat Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, 1748 in einem Gemälde festgehalten.