#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 4. Juli
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04. Juli 2022, 05:00 Uhr
Inhalt des Artikels:
- 2017: Schwesig wird erste Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns
- 2011: Die ersten Freiwilligen bei der Bundeswehr
- 2002: Bundestag beschließt Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses
- 1999: Himmelscheibe von Nebra gefunden
- 1962: Erster Schauprozess gegen studentische Fluchthelfer
- 1954: Deutsche Nationalelf schafft das "Wunder von Bern"
2017: Schwesig wird erste Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns
Am 4. Juli 2017 wird die SPD-Politikerin Manuela Schwesig zur ersten Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns gewählt. Die frühere Bundesfamilienministerin erhielt 40 von 70 gültigen Stimmen und ist die erste Frau in diesem Amt. Schwesig folgt auf Parteikollege Erwin Sellering, der wegen einer schweren Krebserkrankung auf alle politischen Ämter verzichtete. 2021 gewinnt sie auch die Wiederwahl.
2011: Die ersten Freiwilligen bei der Bundeswehr
Am 4. Juli 2011 starten 3.400 Männer und Frauen in den neu geschaffenen freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Nach 55 Jahren war die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt worden. Die Bundeswehr ist seither eine reine Freiwilligenarmee. Zehn Jahre später hat die Bundeswehr 2021 eine neue Art des Freiwilligendienstes eingeführt. Der "Heimatschutz" besteht aus einer militärischen Grundausbildung und einem anschließenden sechsmonatigen Einsatz bei Feuerwehr, THW oder anderen Hilfs- und Rettungsdiensten. In der DDR wurde die Wehrpflicht 1962 eingeführt. Wer den Dienst an der Waffe verweigerte, hatte die Möglichkeit als "Bausoldat" zu dienen.
2002: Bundestag beschließt Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses
Am 4. Juli 2002 beschließt der Bundestag den Neubau des Berliner Stadtschlosses als Humboldt Forum. Bei einem Bombenangriff während des Zweiten Weltkrieges ist das alte Schloss fast vollständig zerstört und 1950 auf Befehl Walter Ulbrichts gesprengt worden. Ulbrichts Nachfolger Erich Honecker lässt den Platz im Jahr 1971 mit dem Palast der Republik bebauen. Nach dessen Abriss 2008 steht die Fläche lange leer. Das neu gebaute Forum beherbergt verschiedene Institutionen aus Kultur und Wissenschaft.
1999: Himmelscheibe von Nebra gefunden
Am 4. Juli 1999 finden Hobby-Schatzsucher in Sachsen-Anhalt die "Himmelsscheibe von Nebra". Die Bronzescheibe zeigt die weltweit älteste bisher bekannte Darstellung von Sonne, Mond und Sternen. Ihr Alter wird auf 3.700 bis 4.100 Jahre geschätzt. Jetzt ist die Himmelsscheibe im Landesmuseum in Halle ausgestellt. Dorthin gelangt sie auf Umwegen: Die Finder verkauften die Scheibe und sie kam in die Hände verschiedener Hehler und Händler. 2002 wurde der Fund von der Baseler Polizei sichergestellt und zurück nach Sachsen-Anhalt gebracht.
1962: Erster Schauprozess gegen studentische Fluchthelfer
Am 4. Juli 1962 verurteilt das Oberste Gericht der DDR fünf Westberliner Studenten der Freien Universität zu Zuchthausstrafen zwischen fünf und 15 Jahren. In einem Schauprozess wird Gottfried Steglich, Carsten Mohr, Klaus-Peter Skrypczak, Walter Bleschinski und Wolfgang Richter vorgeworfen, einen Tunnel unter der Berliner Mauer hindurch gegraben zu haben, um so Ostberlinern Bürgern die Flucht in den freien Teil der Staat zu ermöglichen. Insgesamt werden über 70 Studenten der Freien Universität wegen ihrer Fluchthilfe für Kommilitonen, Freunde oder Verwandte festgenommen und von DDR-Gerichten zu Haftstrafen verurteilt.
1954: Deutsche Nationalelf schafft das "Wunder von Bern"
Am 4. Juli 1954 gewinnt Außenseiter Deutschland zum ersten Mal die Fußballweltmeisterschaft. Die bundesdeutsche Elf besiegt den Favoriten Ungarn mit 3:2. Das "Wunder von Bern" ist für viele Deutsche ein Zeichen des Aufbruchs nach dem Zweiten Weltkrieg.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 04. Juli 2017 | 21:45 Uhr