#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 25. Juli
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25. Juli 2022, 05:00 Uhr
1941: Einführung der Postleitzahlen in Deutschland
1941 führt die Reichspost zweistellig nummerierte Päckchenleitgebiete ein, um Frontpäckchen und Pakete im Zweiten Weltkrieg schneller zustellen zu können. Ab 1944 gelten die Postleitgebiete auch für den Briefverkehr. In den Besatzungszonen Deutschlands werden die zweistelligen Codes übernommen. Einige Zahlen fallen jedoch weg, da sie Gebieten zugeordnet sind, die nach dem Krieg nicht mehr zu Deutschland gehören. In den 1960er-Jahren führen die Deutsche Bundespost und die DDR-Post ein jeweils eigenes vierstelliges Codesystem ein. Im Juli 1993 führt die Bundespost im vereinten Deutschland die bis heute gültigen fünfstelligen Postleitzahlen ein.
1952: Verwaltungsreform führt Bezirke der DDR ein
Im Juli 1952 tritt in der DDR eine großflächige Verwaltungsreform in Kraft. Die wichtigste Neuerung: Kreise werden zu insgesamt 14 Bezirken zusammengefasst, die fortan die bis dahin bestehenden Länder ablösen. Diese Bezirksreform soll alte föderale Strukturen abbauen und den Aufbau des Sozialismus voranbringen, den die DDR-Führung zuvor verkündete. Die neuen Bezirke sollen außerdem die Kontrolle eines sozialistischen Zentralstaates nach sowejtischem Vorbild ermöglichen. Wirtschaftlich wichtige Standorte sollen sich innerhalb der Bezirke konzentrieren: Der Bezirk Halle wird deshalb beispielsweise zum "Chemiebezirk", Rostock zum "Küstenbezirk".
Mit dem Ende der DDR werden im Oktober 1990 die neuen Bundesländer in Ostdeutschland auf der Grundlage des Ländereinführungsgesetzes gebildet. Die Bezirke der DDR sind nun Geschichte.
1962: Tod von Helene Weber
1962 stirbt die Frauenrechtlerin und CDU-Politikerin Helene Weber im Alter von 81 Jahren in Bonn.
Der reine Männerstaat ist das Verderben der Völker.
Bereits in jungen Jahren engagiert Weber sich für die katholische Kirche. Sie lässt sich zur Lehrerin ausbilden und studiert anschließend als eine der ersten Frauen Geschichte, Romanistik und Sozialpolitik in Bonn und Grenoble. Nach dem Ersten Weltkrieg ist sie als eine von wenigen Frauen Teil der Weimarer Nationalversammlung, wird Abgeordnete für das Zentrum im Preußischen Landtag und im Reichstag. Als Katholikin und politisch aktive Frau muss sie während der Nazi-Diktatur ihre Arbeit niederlegen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ist sie für die CDU in Nordrhein-Westfalen aktiv, zieht in den Landtag ein und hilft bei der Erarbeitung des Grundgesetzes mit. Der darin enthaltene Satz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" ist auch ihrer Mitarbeit zu verdanken. Später wird sie Bundestagsabgeordnete. Für ihr Engagement erhält sie 1956 das Bundesverdienstkreuz.
1968: Flucht im Faltboot in die Türkei
1968 gelingt den Physikern Harald Fritzsch und Stefan Welzk aus der DDR in einem Faltboot die Flucht in die Türkei. Das Faltboot haben sie vorher als Urlaubsgepäck getarnt nach Budapest schicken lassen. Startpunkt der Flucht ist das bulgarische Varna. 32 Stunden später erreichen sie die türkische Küste.
Die beiden Männer initiierten zuvor eine riskante Protestaktion, die die bereits vollzogene Sprengung der Paulinerkirche in der Leipziger Innenstadt anprangerte. Erst zwei Jahre später kann die Stasi die Flucht- und Protestpläne der Männer aufdecken.
Tausende DDR-Bürgerinnen und Bürger versuchen bis 1990 über Bulgarien in das westliche Ausland zu flüchten. Dies geschieht meist durch Schleusungen oder durch Grenzüberquerungen nach Griechenland oder Jugoslawien. Schätzungsweise gibt es insgesamt 4.500 Fluchtversuche, ungefähr 100 Menschen kommen dabei ums Leben.
1978: Erstes Retortenbaby in England
1978 kommt das erste Retortenbaby zur Welt: Die Britin Louise Joy Brown. Sie wird im Oldham General Hospital bei Manchester geboren. Der Genetiker Robert Edwards erhält für die Entwicklung der künstlichen Befruchtung den Nobelpreis. Das erste Retortenbaby auf deutschem Boden erblickt 1982 im bayrischen Erlangen das Licht der Welt. Zwei Jahre später zieht die DDR nach: 1985 werden künstlich gezeugte Zwillinge in der Charité geboren.
2016: Grundsteinlegung für DHL-Betriebsstandort bei Leipzig
2016 wird der Grundstein für ein neues DHL-Logistikzentrum in Kabelsketal gelegt. Für den Standort in der Nähe des Flughafens Leipzig-Halle investiert die DHL rund 22 Millionen Euro. 2017 weiht der Paketdienst das Logistikzentrum im Saalekreis ein. In der 30.000 Quadratmeter großen Express-Station können bis zu 6.000 Sendungen pro Stunde bearbeitet werden.