#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 5. Juli
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05. Juli 2022, 05:00 Uhr
1922: Nansen-Pass für Staatenlose eingeführt
Am 5. Juli 1922 wird in Genf die Einführung des Nansen-Passes beschlossen. Er erlaubt staatenlosen Flüchtlingen und Emigranten die Rückkehr in den Staat, in dem der Pass ausgestellt wurde. Benannt ist der Ausweis nach dem Polarforscher Fridtjof Nansen, der im Auftrag des Völkerbundes nach dem Ersten Weltkrieg die Rückführung von hunderttausenden Kriegsflüchtlingen begleitet. 1922 erhält er den Friedensnobelpreis für seine Verdienste.
1951: Schiffsexplosion auf der Spree
Am 5. Juli 1951 explodiert das Ausflugsschiff "Heimatland" auf der Spree in Berlin. Dabei sterben 30 Menschen, davon 28 Kinder. Der Grund für die Detonation ist ein veralteter und fehlerhaft verbauter Motor, der zu einem Vergaserbrand führt. Das Unglück wird anschließend politisch für den aufkeimenden Kalten Krieg instrumentalisiert. So schieben sich Zeitungen aus der Bundesrepublik und der DDR gegenseitig die Schuld an der verzögerten Rettung der Verunglückten zu.
1978: Niko Hübner wegen Wehrdienstverweigerung verurteilt
Am 5. Juli 1978 verurteilt das Ost-Berliner Stadtgericht Niko Hübner zu einer fünfjährigen Haftstrafe, weil er sich wiederholt dem Wehrdienst verweigert hat. Hübner begründet seine Ablehnung mit dem entmilitarisierten Status von Groß-Berlin. Als Berliner sei er demnach nicht zum Wehrdienst verpflichtet. Im Oktober 1979 wird er amnestiert und in den Westen abgeschoben.
1991: Nelson Mandela wird ANC-Präsident
Am 5. Juli 1991 wird Bürgerrechtler Nelson Mandela in Südafrika einstimmig zum Präsidenten der Organisation "African National Congress" (ANC) gewählt. Diese setzt sich seit 1912 gegen die Rassentrennung in Südafrika zur Wehr. Mit seiner Politik der Versöhnung leitet Mandela, der zuvor 27 Jahre wegen seines Kampfes gegen die Apartheid inhaftiert gewesen ist, den Übergang zur Demokratie ein. Bei den ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes 1994 erringt der ANC die absolute Mehrheit. Nelson Mandela wird der erste schwarze Präsident des Landes.
2016: Sonde "Juno" erreicht Jupiter-Umlaufbahn
Am 5. Juli 2016 erreicht die NASA-Sonde "Juno" nach 5 Jahren im All die Umlaufbahn des Jupiters. Noch nie ist eine Sonde dem Planeten so nahe gekommen. Seitdem sendet der unbemannte Flugkörper regelmäßig hochauflösende Fotos und wissenschaftliche Daten an die Erde. Durch "Juno" will die NASA unter anderem herausfinden, ob der Jupiter einen festen Kern hat. 2021 wurde bekannt, dass die Sonde den Riesenplaneten noch bis September 2025 erkunden soll. Fun Fact: Die Erde würde etwa 1.300 Mal in den Jupiter passen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 26. Dezember 2021 | 19:30 Uhr