#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 29. Januar
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29. Januar 2023, 05:00 Uhr
1968: Diplomatische Beziehungen zwischen BRD und Jugoslawien
Am 29. Januar 1968 beschließen die Bundesrepublik Deutschland und Jugoslawien in Paris die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. 1957 hatte die Bundesrepublik diese abgebrochen, weil Jugoslawien Beziehungen zur DDR aufgenommen hatte. In der so genannten Hallstein-Doktrin war festgelegt: Diplomatische Beziehungen zur DDR durch Drittstaaten wie Jugoslawien werden als "unfreundlicher Akt" gegenüber der BRD betrachtet. Das Ziel war die außenpolitische Isolation der DDR.
Unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger ab 1966 setzte sich die BRD für eine auf Entspannung abzielende Ostpolitik ein und näherte sich Jugoslawien wieder an. Zwei Jahre nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen besucht Staatspräsident Josip Broz Tito die Bundesrepublik und den seit 1969 amtierenden Bundeskanzler Willy Brandt.
1972: "Ein Kessel Buntes" erstmals ausgestrahlt
Am 29. Januar 1972 wird erstmals die Sendung "Ein Kessel Buntes" in der DDR ausgestrahlt. Anfangs moderieren "Die drei Dialektiker" die Sendung. Das Kabarettisten-Trio besteht aus Horst Köbbert, Lutz Stückrath und Manfred Uhlig. Schnell wird die Sendung mit wechselnden Moderatoren wie Helga Hahnemann und Wolfgang Lippert zum einem großen Erfolg. Die Sendung wird nicht nur in der DDR, sondern auch in der Sowjetunion und in der Tschechoslowakei ausgestrahlt. Aufzeichnungsorte sind unter anderem der Kulturpalast Dresden oder die Stadthalle Cottbus. Zunächst wird die Unterhaltungsshow in Schwarz-weiß gesendet, ab der fünften Sendung jedoch in Farbe ausgestrahlt. Nach dem Ende der DDR läuft am 19. Dezember 1992 die letzte Sendung in der ARD.
1990: DDR beantragt Gaststatus für Europarat
Am 29. Januar 1990 beantragt die DDR den Sonderstatus als Gast im Europarat. Ziel ist die Teilnahme an den Debatten und die internationale Vertretung. Der Rat wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wiederherzustellen und die Einhaltung der Menschenrechte in Europa zu sichern. Am 7. Mai wird der DDR der Gaststatus zuerkannt, Mitglied wird sie jedoch nie. Die BRD ist bereits seit 1950 Mitglied.
2011: Zugunglück Hordorf
Am 29. Januar 2011 prallen in Hordorf in Sachsen-Anhalt ein Güter- und ein Regionalzug frontal aufeinander. Der Lokführer des Güterzugs übersieht wegen dichten Nebels zwei Haltesignale. Zehn Menschen kommen ums Leben, 23 werden teils schwer verletzt. Das Zugunglück gehört zu den schwersten Deutschlands. Der Führer des Güterzuges wird 2012 zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.