Beliebte Sendungen des DDR-Fernsehens
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26. Mai 2010, 09:12 Uhr
Beliebte Sendungen des DDR-Fernsehens
Elf 99
Die Republik staunte nicht schlecht, als 1989 das Jugend-Magazin "Elf 99" im DDR-Fernsehen auf Sendung ging. Spritzig, witzig, interessant, unbekümmert und vor allem kritisch kam das Programm daher – so dass es mit seinen jungen Moderatoren in der Publikumsgunst schnell ganz oben stand. Seinen Namen hatte das Jugend-Magazin der Postleitzahl von Berlin-Adlershof entlehnt, dem Sitz des DDR-Fernsehens.
Flimmerstunde
Am Samstagnachmittag war Flimmerstunde, die Kinder versammelten sich vor dem Fernseher. Meist wurde ein Spielfilm für Kinder und Jugendliche ausgestrahlt, angekündigt von Professor Flimmrich alias Walter E. Fuß. Immer wieder berichtete Flimmrich von Schauspielern, Regisseuren und der Welt des Films.
Kessel Buntes
"Ein Kessel Buntes" war die Vorzeigeshow des DDR-Fernsehens. Sie zauberte ein seltenes internationales Flair auf die Bildschirme. Die Unterhaltungssendung, die anfänglich von den drei Schauspielern Horst Köbbert, Lutz Stückrath und Heinz Uhlig moderiert wurde, zielte auf ein breites Publikum. Ob ihrer Anspielungen wurden "Die drei Dialektiker" bald von der Bildfläche verbannt. Künftige Moderatoren beschränkten sich die auf ihre eigenen Stärken. Höhepunkte der Shows blieben die Auftritte internationaler Stars. "Ein Kessel Buntes" fand unter den Zuschauern großen Zuspruch.
Klik
Seit Dezember 1985 sendete "Klik" einmal im Monat für 45 Minuten direkt aus einem Jugendklub. Im Gegensatz zu anderen Jugendsendungen zeigte sich "Klik" weniger politisch.
Rund
"Rund" war eine Jugendsendung im DDR-Fernsehen, die zur Vorbereitung der X. Weltfestspiel 1973 in Berlin entstand. Mit einem Mix aus Musik und Gespräch war die Sendung modern und unterhaltsam. Im Laufe der Jahre wurden die Gesprächsrunden jedoch immer propagandistischer.
Showkolade
"Showkolade" war eine Unterhaltungssendung des Fernsehfunks, in der Opernsänger Gunther Emmerlich Showstars und Gesprächspartner präsentierte. Eine Tänzerin im Kostüm des von Jean-Etienne Liotard gemalten Schokoladenmädchens gab der Sendung ihren Namen und servierte den Gästen die Getränke.
Sandmännchen
Wohl jeder Heranwachsende der DDR ist wenigstens einmal mit dem Abendgruß des Sandmännchens ins Bett gebracht worden. Am 22. November 1959 streute das von Gerhard Behrendt entworfene Sandmännchen den Kindern zum ersten Mal den Sand in die Augen. Fester Bestandteil der Sendung war das Sandmann-Lied. Das Sandmännchen kam im Hubschrauber, in der Kutsche, in einer Lokomotive oder in einer Rakete ... Wie beliebt die Sendung war, zeigte sich, als sich aufgebrachte Eltern nach der Wende für die Übernahme des Sandmännchens in die ARD einsetzten.
Willi Schwabes Rumpelkammer
Die "Rumpelkammer" begann mit ihrer charakteristischen Erkennungsmelodie, dem "Tanz der Zuckerfee" aus dem "Nußknacker" von Peter Tschaikowsky – Moderator Willi Schwabe besteigt "seinen" Dachboden, eine Laterne (ganz genau: eine Stall-Laterne mit Kerze) in der Hand. Mit klimperndem Schlüsselgeräusch öffnet er die Dachkammer. Die "Rumpelkammer" war vor allem beim älteren Publikum sehr beliebt. Willi Schwabe präsentierte fast ausschließlich alte Film-Ausschnitte der Jahre 1933 bis 1945 und erzählte amüsante oder denkwürdige Anekdoten über bestimmte Ereignisse, Schauspieler und Regisseure.
Zwischen Frühstück und Gänsebraten
Zwischen Frühstück und Gänsebraten – eine Fernsehsendung, die mehr als drei Jahrzehnte lang jeweils am ersten Weihnachtstag ausgestrahlt wurde. Die Moderatoren dieser bunten Unterhaltungssendung waren Margot Ebert und Heinz Quermann.