Kinohit mit Manfred Krug: "Mir nach, Canaillen!"
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25. Juli 2019, 10:16 Uhr
1964 feiert der DEFA-Film "Mir nach, Canaillen" in Berlin Premiere. In den Hauptrollen: Der damals frisch gekürte Publikumsliebling Manfred Krug mit Monika Woytowicz an seiner Seite.
Mehr als 100 Minuten Prügeleien, Zärtlichkeiten und flotte Sprüche. Mit "Mir nach, Canaillen!" feiert die DEFA am 25. Juli 1964 die Premiere des erfolgreichen "Mantel- und Degenfilm". Erstmals wird er auf der Freilichtbühne "Regattastrecke Grünau" in Berlin gezeigt. Eine Woche später kommt er dann in die Kinos der DDR.
Das Ziel des Filmes: Er hat kein Ziel
Gemeinsam mit Regisseur Ralf Kirsten und den Drehbuchautoren Joachim Kupsch und Ulrich Plenzdorf entwickelt Manfred Krug eine Gauner-Komödie "par excellence". "Das Hauptvorhaben dieses Films ist, dass er nichts vor hat", sagt Krug während der Dreharbeiten. "Und das Hauptanliegen ist auch, dass er kein Anliegen hat."
Und so liest sich auch der Plot: Preußen, 1730. Leutnant von Übbenau macht sich auf ins Hannoversche, um Rekruten zu suchen. Sein König, kriegerisch veranlagt, braucht mächtig viele Kerle. Doch woher nehmen, ohne zu stehlen? Der Hirte Alexander - er "hütet die Schafe und versteht sich sehr wohl aufs stricken" - kommt da gerade recht.
Eine pfiffige Bauerncanaille erobert sich Preußen - und das Kinopublikum
Doch was Krug gemeinsam mit Monika Woytowicz an seiner Seite aus diesem Drehbuch macht, beschert der DEFA einen Kassenschlager. Denn der "pfiffige, gewitzte Rabauke Alexander" zeigt der preußischen Upperclass, was eine Harke ist. Unangepasst, zupackend und immer alles besserwissend, erobert sich die "Bauerncanaille" im Film nicht nur die Herzen des Adels und der Frauen, sondern auch des Kinopublikums. Die frechen Sprüche sind damals flott und modern und schnell gehört Manfred Krug zu einem der wandelbarsten Schauspieler der damaligen Zeit.
Aufwendige Filmproduktion mit allem Drum und Dran
Das Drehbuch zu "Mir nach, Canaillen" entsteht nach dem Roman "Eine Sommerabenddreistigkeit" von Joachim Kupsch. Für die Babelsberger Filmfabrik gehört "Mir nach, Canaillen" zu einem der aufwendigsten Filmproduktionen der damaligen Zeit: Farbe, Breitwand und Vier-Kanal-Magnet-Ton.
(jk)
Über dieses Thema berichtete der MDR auch in: TV | 28.10.2018 | 10:15 Uhr