In Leichter Sprache Kultur-Angebote für Blinde und Menschen mit Seh-Behinderungen in Sachsen-Anhalt

In vielen Museen darf man
Dinge nur anschauen.
Man darf sie nicht anfassen.
Das bedeutet:
Menschen mit Seh-Behinderung
brauchen eine Begleit-Person.
Das soll anders werden.

In vielen Museen im Bundes-Land Sachsen-Anhalt
gibt es deshalb besondere Angebote
für Menschen mit Seh-Behinderung.
Das sind zum Beispiel: Audio-Guides.
Audio-Guides gibt es zum Beispiel:
    • im Museum Ottonianum in der Stadt Magdeburg
    • oder im Feininger-Museum in der Stadt Quedlinburg.

Führungen gibt es zum Beispiel
    • im Eltern-Haus von Martin Luther
    • in der Stadt Eisleben.
Tast-Bilder gibt es zum Beispiel
im Kunst-Museum Moritzburg in der Stadt Halle.

In der Stadt Halle gibt es die Franckeschen Stiftungen.
Vor über 300 Jahren hat August Hermann Francke
ein Waisen-Haus bauen lassen.
Dort konnten Kinder wohnen,
die keine Eltern mehr hatten.

Das Waisen-Haus gehört jetzt zu den Franckeschen Stiftungen.
In dem Haus ist eine Ausstellung:
    • über August Hermann Francke
    • und über die Geschichte von den Franckeschen Stiftungen.

Für Menschen mit Seh-Behinderung gibt es einen Audio-Guide.
Der Audio-Guide kann über die Internet-Seite benutzt werden.

In der Stadt Halle gibt es das Kunst-Museum Moritzburg.
Dort gibt es viele berühmte Kunst-Werke.
Ein Höhepunkt ist ein Bild
von dem Maler: Franz Marc.
Das Bild heißt: Die weiße Katze.

Das ist auf dem Bild zu sehen:
Eine weiße Katze.
Die Katze schläft auf einem gelben Kissen.
Das Bild gibt es auch als Relief-Bild.
Das ist ein Bild zum Tasten.
Außerdem können die Menschen
Erklärungen zu dem Bild anhören.

Es gibt regel-mäßige Führungen
    • zu den Tast-Bildern
    • und zu anderen Bildern in der Ausstellung. 
Für die Tast-Führungen
muss man sich beim Museum anmelden.

In der Stadt Halle gibt es das Stadt-Museum.
Im Stadt-Museum gibt es eine Ausstellung.
Sie heißt: Entdecke Halle.

In der Ausstellung gibt es ein Blinden-Leitsystem.
Das Blinden-Leitsystem führt Menschen
mit Seh-Behinderung durch die Ausstellung.
Das bedeutet:
Im Haus gibt es Striche auf dem Boden.
Man nennt die Striche auch: Linien.

Die Linien können Menschen mit Seh-Behinderung
mit ihrem Blinden-Stock ertasten.
In der Ausstellung gibt es 56 Halte-Punkte.
Hier können die Besucher stehen bleiben
und viele Informationen anhören.
Zum Beispiel über die Geschichte von der Stadt Halle.
Außerdem es gibt mehrere Tast-Modelle.

Informationen zum Audio-Guide gibt es im Museum.
Für Sonder-Führungen muss man beim Museum nachfragen.

In der Stadt Halle gibt es das Landes-Museum für Vorgeschichte.
Das ist ein Museum für Archäologie.
Archäologie ist eine Wissenschaft.
Archäologen und Archäologinnen finden heraus,
wie Menschen vor sehr langer Zeit gelebt haben.

Im Museum für Archäologie
gibt es viele sehr alte Gegenstände.
Diese Gegenstände haben Menschen gemacht.
Manche Gegenstände sind mehr als tausend Jahre alt.

Die Dauer-Ausstellung zeigt
wie die Menschen sich entwickelt haben.
Das bedeutet:
Wie die Menschen sich verändert haben.

Zum Beispiel:
Sehr lange Zeit waren die Menschen
Jäger und Sammler.
Sie sind von einem Ort zum anderen gezogen.

Vor ungefähr 10 tausend Jahren
blieben die Familien an einem Ort.
Sie haben mit der Landwirtschaft angefangen
Und sie haben Häuser gebaut.
Dazu sagt man:
Die Menschen sind sesshaft geworden.

Im Museum kann man auch erfahren:
Wie die Menschen das Feuer gezähmt haben.
Das bedeutet:
Die Menschen haben gelernt,
Feuer zu machen und das Feuer zu nutzen.
Zum Beispiel:
    • zum Kochen
    • oder zum Licht machen.

Für Menschen mit Seh-Behinderung
gibt es eine Sonder-Führung.
Sie heißt: Die andere Art der Wahrnehmung.

Bei den Führungen gibt es mehr Licht.
Und besonders wichtige Teile
aus der Ausstellung werden beschrieben.
Manche Gegenstände dürfen auch berührt werden.
Manchmal darf das Kunst-Werk berührt werden.
Oder es gibt ein Modell.
Für Sonder-Führungen muss man sich vorher anmelden.

In der Stadt Merseburg gibt es einen Dom.
Der Dom ist über tausend Jahre alt.
Den Dom haben ein Kaiser und seine Frau gebaut.
Darum heißt der Dom heute: Kaiser-Dom.
Der Dom ist ein wichtiges Bau-Denkmal.
Im Dom kann man viele Kunst-Werke sehen.

Für den Dom gibt es einen Audio-Guide.
Der Audio-Guide erklärt
den Dom und die Kunst-Werke im Dom.
Im Eingangs-Bereich gibt es ein Tast-Modell vom Dom.
Informationen zum Audio-Guide gibt es im Dom.

In der Stadt Naumburg gibt es eine sehr große Kirche:
den Naumburger Dom.
Der Dom ist auf der ganzen Welt berühmt.
Und er gehört zum Welt-Kultur-Erbe der UNESCO.
Denn in dem Dom gibt es berühmte Kunst-Werke.

Das sind zum Beispiel 12 Figuren aus Stein.
Sie stehen im West-Chor.
Das ist ein Teil vom Dom.
Sie heißen Stifter-Figuren.
Eine Stifter-Figur ist die Markgräfin Uta.
Viele Menschen wollen Uta sehen.
Sie sagen:
Uta war die schönste Frau im Mittel-Alter.

Für Menschen mit Seh-Behinderung
gibt es einen Audio-Guide.
Manche Gegenstände im Dom
können auch mit den Händen betastet werden.

Lyonel Feininger war ein bekannter Maler.
Er hat ein paar Jahre in dem Bundes-Land Sachsen-Anhalt gewohnt:
In der Stadt Dessau.
Lyonel Feininger hat in Dessau am Bauhaus gearbeitet.
Und er hat Bilder von der Stadt Halle gemalt.

Quedlinburg ist auch eine Stadt
in dem Bundes-Land Sachsen-Anhalt.
In Quedlinburg gibt es das Museum:
Museum Lyonel Feininger.
In dem Museum gibt es sehr viele Kunst-Werke
von dem Maler Lyonel Feininger.

Die Dauer-Ausstellung im Museum Lyonel Feininger heißt:
Meister der Moderne.
Für die wichtigsten Bilder in der Ausstellung
gibt es einen Audio-Guide.

Nebra ist eine Stadt in dem Bundes-Land Sachsen-Anhalt.
Dort wurde vor ein paar Jahren
etwas ganz Besonderes gefunden:
die Himmels-Scheibe von Nebra.

In der Nähe von der Stadt Nebra
gibt es das Besucher-Zentrum: Arche Nebra.
Dort können die Menschen viele spannende Dinge
über die Himmels-Scheibe von Nebra erfahren.
Für Menschen mit Seh-Behinderung gibt es einen Audio-Guide.

In der Stadt Magdeburg gibt es einen berühmten Dom.
Neben dem Dom ist das Geschichts-Museum.
Das Museum heißt: Ottonianum.

Daher kommt der Name:
Otto der Große war ein Kaiser.
Otto der Große hat den Dom bauen lassen.
Darum heißt das Dom-Museum: Ottonianum.

Kaiser Otto der Große hat im Mittel-Alter gelebt.
Das war vor mehr als tausend Jahren.
Im Dom-Museum können die Menschen
viel über das Mittel-Alter lernen.
Und über Kaiser Otto den Großen.

Im Dom-Museum gibt es Gegenstände aus dem Mittel-Alter.
Zum Beispiel: Kunst-Handwerk.
Diese Gegenstände sind sehr wert-voll.
Für die Dauer-Ausstellung gibt es einen Audio-Guide.
Informationen zum Audio-Guide bekommt man im Museum.

Martin Luther wurde in der Stadt Eisleben geboren.
Das war vor über 5 hundert Jahren.
Als Kind hat er in der Stadt Mansfeld gewohnt.
In Mansfeld steht immer noch das Eltern-Haus von Martin Luther.
In dem Haus hat Martin Luther mit seinen Eltern gewohnt.
Das Haus ist jetzt ein Museum.

In Martin Luthers Eltern-Haus gibt es eine Ausstellung.
In der Ausstellung kann man sehen:
Wie Martin Luther als Kind gelebt hat.
Und zum Beispiel:
    • welche Kleider die Menschen an hatten,
    • womit die Kinder gespielt haben
    • oder was die Menschen gegessen haben.

In Martin Luthers Eltern-Haus gibt es eine Sonder-Führung.
Die Sonder-Führung ist vor allem für Menschen mit Seh-Behinderung.
Sie heißt: Die andere Art der Wahrnehmung.
Das gibt es in der Sonder-Führung:
    • Gegenstände werden ganz genau beschrieben
    • Gegenstände dürfen angefasst werden

Es gibt auch einen Workshop.
Da können die Besucher selber Gegenstände aus Ton formen.
Die Führung kostet 5 Euro.
Eine Begleit-Person muss auch 5 Euro bezahlen.
Der Eintritts-Preis ist schon dabei.