Der Dresdner Hauptbahnhof - als moderne Kathedrale des Verkehrs - wurde er zu einem Ort, von dem aus Neuankommende eine Heimat fanden, andere gezwungen wurden, sie zu verlassen und manche zu ihr zurückkehrten. Im Spiegel der Tragödien zweier Weltkriege, von lebensbedrohlichen Naturkatastrophen und einer Revolution, kreuzen sich an diesem Ort unterschiedlichste Schicksale und Hoffnungen.
Ein Film von Galina Breitkreuz
Der Dresdner Hauptbahnhof - als moderne Kathedrale des Verkehrs - wurde er zu einem Ort, von dem aus Neuankommende eine Heimat fanden, andere gezwungen wurden, sie zu verlassen und manche zu ihr zurückkehrten. Im Spiegel der Tragödien zweier Weltkriege, von lebensbedrohlichen Naturkatastrophen und einer Revolution, kreuzen sich an diesem Ort unterschiedlichste Schicksale und Hoffnungen. Ob Flüchtling oder Heimkehrer, gebürtige Dresdnerin oder Transitreisender, der Hauptbahnhof ist ein imposanter Zeuge von Aufbruch und Rückkehr.
Als Heiko Klaffenbach zum ersten Mal auf dem Dresdner Hauptbahnhof ankommt, hat er nur einen Impuls, er will weg. Jede Pore Sandstein an diesem Ort ist Ruß verstopft und im Flackern der defekten Neonröhren werfen die Gestrandeten unheimliche Schatten. Dass dieser Ort für ihn jemals Heimat wird, ist Mitte der 1980iger Jahre für ihn so unvorstellbar wie die Utopie des „einig Vaterland“. Doch es kommt alles anders und Heiko Klaffenbach wird diesen Bahnhof als Manager 2004 übernehmen. Inzwischen verantwortet er jedes Detail von diesem Ort, die Sicherheit der Reisenden, das Wohlergehen der Stadttauben, die Instandsetzung der spektakulären Dachkonstruktion, ebenso wie das Erinnern an die dramatischen Ereignisse im Februar 1945 und die Weichenstellung in Richtung Zukunft.
Seit mehr als 125 Jahren ist die Ankunftshalle ein Ort, von dem aus Menschen eine Heimat suchen. Erst kommen sie aus Schlesien, später sind es Flüchtlinge aus dem Osten des Deutschen Reichs. Andere haben sie hier längst gefunden und werden sie auf dramatische Weise verlieren. Im Februar 1945 soll die Jüdin Henny Brenner mit ihrer Familie ins Konzentrationslager deportiert werden. Als Dresden an diesem Tag im Bombenhagel brennt, laufen sie in Richtung Hauptbahnhof, um sich zu vergewissern, dass die Gestapo Zentrale, die sich dort befindet, in Flammen aufgegangen ist. Die Zerstörung ihrer Heimat, rettet ihr das Leben. Sieben Jahre später sieht sie sich gezwungen, Dresden trotzdem zu verlassen. Erst Jahrzehnte später wagt sie sich zurück.
Matthias Wegner erlebt den Bahnhof als Tor zur Welt. In den 1970-er Jahren arbeitet er als Koch im legendären Tourex. Einem Zug, der DDR-Bürger vom Dresdner Hauptbahnhof an den bulgarischen Sonnenstrand bringt. Doch im Oktober 1989 ist damit Schluss. In jenen Tagen damals erlebt Heiko Klaffenbach wie tausende seiner Landsleute ihr Land, die DDR für immer verlassen wollen, auch sein Cousin und dessen Freund Mario Wolf. Als der auf dem Dresdner Bahnhof einfährt, will auch er nur eines, seine Heimat gegen die Freiheit eintauschen. Mario Wolf sitzt in einem der Züge, die Flüchtlinge aus der Prager Botschaft in die Bundesrepublik bringen.
Noch immer ist der Hauptbahnhof Brennpunkt und Wahrzeichen Dresdens. Für den Bahnhofsmanager Heiko Klaffenbach ist er die Visitenkarte der Stadt. Doch wie hält man ein solches Denkmal am Laufen? Wie reinigt man es? Wie bewältigen Menschen an diesem Ort herausfordernde Krisen, wie die Jahrhundertflut 2002 oder 20 Jahre später den Ansturm von Flüchtenden?
Aus unterschiedlichen Perspektiven entdeckt der Film einen Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart noch immer eine Herausforderung sind. Denn ob Flucht oder Neuanfang, Abschied oderWiedersehen - der Dresdner Hauptbahnhof bleibt ein Ort zwischen Aufbruch und Ankunft.
Der Dresdner Hauptbahnhof - als moderne Kathedrale des Verkehrs - wurde er zu einem Ort, von dem aus Neuankommende eine Heimat fanden, andere gezwungen wurden, sie zu verlassen und manche zu ihr zurückkehrten. Im Spiegel der Tragödien zweier Weltkriege, von lebensbedrohlichen Naturkatastrophen und einer Revolution, kreuzen sich an diesem Ort unterschiedlichste Schicksale und Hoffnungen. Ob Flüchtling oder Heimkehrer, gebürtige Dresdnerin oder Transitreisender, der Hauptbahnhof ist ein imposanter Zeuge von Aufbruch und Rückkehr.
Als Heiko Klaffenbach zum ersten Mal auf dem Dresdner Hauptbahnhof ankommt, hat er nur einen Impuls, er will weg. Jede Pore Sandstein an diesem Ort ist Ruß verstopft und im Flackern der defekten Neonröhren werfen die Gestrandeten unheimliche Schatten. Dass dieser Ort für ihn jemals Heimat wird, ist Mitte der 1980iger Jahre für ihn so unvorstellbar wie die Utopie des „einig Vaterland“. Doch es kommt alles anders und Heiko Klaffenbach wird diesen Bahnhof als Manager 2004 übernehmen. Inzwischen verantwortet er jedes Detail von diesem Ort, die Sicherheit der Reisenden, das Wohlergehen der Stadttauben, die Instandsetzung der spektakulären Dachkonstruktion, ebenso wie das Erinnern an die dramatischen Ereignisse im Februar 1945 und die Weichenstellung in Richtung Zukunft.
Seit mehr als 125 Jahren ist die Ankunftshalle ein Ort, von dem aus Menschen eine Heimat suchen. Erst kommen sie aus Schlesien, später sind es Flüchtlinge aus dem Osten des Deutschen Reichs. Andere haben sie hier längst gefunden und werden sie auf dramatische Weise verlieren. Im Februar 1945 soll die Jüdin Henny Brenner mit ihrer Familie ins Konzentrationslager deportiert werden. Als Dresden an diesem Tag im Bombenhagel brennt, laufen sie in Richtung Hauptbahnhof, um sich zu vergewissern, dass die Gestapo Zentrale, die sich dort befindet, in Flammen aufgegangen ist. Die Zerstörung ihrer Heimat, rettet ihr das Leben. Sieben Jahre später sieht sie sich gezwungen, Dresden trotzdem zu verlassen. Erst Jahrzehnte später wagt sie sich zurück.
Matthias Wegner erlebt den Bahnhof als Tor zur Welt. In den 1970-er Jahren arbeitet er als Koch im legendären Tourex. Einem Zug, der DDR-Bürger vom Dresdner Hauptbahnhof an den bulgarischen Sonnenstrand bringt. Doch im Oktober 1989 ist damit Schluss. In jenen Tagen damals erlebt Heiko Klaffenbach wie tausende seiner Landsleute ihr Land, die DDR für immer verlassen wollen, auch sein Cousin und dessen Freund Mario Wolf. Als der auf dem Dresdner Bahnhof einfährt, will auch er nur eines, seine Heimat gegen die Freiheit eintauschen. Mario Wolf sitzt in einem der Züge, die Flüchtlinge aus der Prager Botschaft in die Bundesrepublik bringen.
Noch immer ist der Hauptbahnhof Brennpunkt und Wahrzeichen Dresdens. Für den Bahnhofsmanager Heiko Klaffenbach ist er die Visitenkarte der Stadt. Doch wie hält man ein solches Denkmal am Laufen? Wie reinigt man es? Wie bewältigen Menschen an diesem Ort herausfordernde Krisen, wie die Jahrhundertflut 2002 oder 20 Jahre später den Ansturm von Flüchtenden?
Aus unterschiedlichen Perspektiven entdeckt der Film einen Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart noch immer eine Herausforderung sind. Denn ob Flucht oder Neuanfang, Abschied oderWiedersehen - der Dresdner Hauptbahnhof bleibt ein Ort zwischen Aufbruch und Ankunft.
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