Deutschland ist wiedervereinigt - aber nicht, wenn es um Löhne und Gehälter geht. Ungerecht finden das viele Menschen, die davon betroffen sind. Über Ursachen und mögliche Lösungen diskutiert die Runde bei "Fakt ist! Aus Magdeburg".
Gestiegene Lebenshaltungskosten, vor allem deutlich höhere Preise für Energie, Kraftstoff, Lebensmittel. All das trifft viele Menschen im Osten Deutschlands besonders hart. Denn auch knapp 33 Jahre nach der Wiedervereinigung wird diesseits von Elbe und Werra für die gleiche Arbeit häufig weniger verdient. Im letzten Jahr betrug diese Lohnlücke im Schnitt 13.000 Euro. Zuletzt ist sie sogar noch gewachsen.
In der Folge fühlen sich viele Menschen, die ihr Geld hier verdienen, immer noch als "Menschen zweiter Klasse". Eine Umfrage von MDRfragt zu diesem Thema bestätigt das. 80% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit der Angleichung von Löhnen und Gehältern zwischen Ost und West unzufrieden.
Politik und Wirtschaft argumentieren regelmäßig mit niedrigerer Produktivität und geringeren Lebenshaltungskosten im Osten. Doch bei der aktuellen Teuerung - sprich: der Inflationsrate im Juli 2023 - finden sich die fünf ostdeutschen Flächenländer allesamt unter den Top 7.
Fakt ist, dass es in den neuen Bundesländern weniger hochqualitative (und entsprechend gut bezahlte) Arbeitsplätze gibt. Daran konnten auch Leuchtturmprojekte wie die Tesla-Fabrik in Brandenburg bislang wenig ändern.
Große Konzerne haben ihre Firmenzentralen so gut wie nie in den neuen Bundesländern. Auch der Organisationsgrad in Gewerkschaften liegt deutlich niedriger als im Westen; in der Folge wird seltener nach Tarif bezahlt. Ostdeutsche haben weniger Vermögen als ihre Landsleute im Westen und folglich auch weniger zu vererben. Auch auf diesem Gebiet ist der Osten also definitiv schlechter gestellt. Fachleute schätzen sogar, dass erst in 20 Jahren gleiche Gehälter gelten.
Warum ist das so? Und welche Konzepte hat die Politik, um das zu ändern? Über diese Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:
• Martin Kröber (SPD), Bundestagsabgeordneter und Gewerkschafter,
• Sven Schulze (CDU), Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt,
• Ulrike Schielke-Ziesing (AfD), Bundestagsabgeordnete sowie
• Marco Langhof, Arbeitgeberpräsident Sachsen-Anhalt.
Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Zuschauerinnen und Zuschauern aus der Region darüber, wie zufrieden sie mit der Bezahlung sind und wie sie die unterschiedlichen Verhältnisse beurteilen. Außerdem hat er einen Gewerkschafter aus dem Cargill-Werk Barby zu Gast, wo die Beschäftigten gerade dafür kämpfen, dass sie den gleichen Lohn bekommen wie im Schwester-Betrieb in Krefeld.
Gestiegene Lebenshaltungskosten, vor allem deutlich höhere Preise für Energie, Kraftstoff, Lebensmittel. All das trifft viele Menschen im Osten Deutschlands besonders hart. Denn auch knapp 33 Jahre nach der Wiedervereinigung wird diesseits von Elbe und Werra für die gleiche Arbeit häufig weniger verdient. Im letzten Jahr betrug diese Lohnlücke im Schnitt 13.000 Euro. Zuletzt ist sie sogar noch gewachsen.
In der Folge fühlen sich viele Menschen, die ihr Geld hier verdienen, immer noch als "Menschen zweiter Klasse". Eine Umfrage von MDRfragt zu diesem Thema bestätigt das. 80% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit der Angleichung von Löhnen und Gehältern zwischen Ost und West unzufrieden.
Politik und Wirtschaft argumentieren regelmäßig mit niedrigerer Produktivität und geringeren Lebenshaltungskosten im Osten. Doch bei der aktuellen Teuerung - sprich: der Inflationsrate im Juli 2023 - finden sich die fünf ostdeutschen Flächenländer allesamt unter den Top 7.
Fakt ist, dass es in den neuen Bundesländern weniger hochqualitative (und entsprechend gut bezahlte) Arbeitsplätze gibt. Daran konnten auch Leuchtturmprojekte wie die Tesla-Fabrik in Brandenburg bislang wenig ändern.
Große Konzerne haben ihre Firmenzentralen so gut wie nie in den neuen Bundesländern. Auch der Organisationsgrad in Gewerkschaften liegt deutlich niedriger als im Westen; in der Folge wird seltener nach Tarif bezahlt. Ostdeutsche haben weniger Vermögen als ihre Landsleute im Westen und folglich auch weniger zu vererben. Auch auf diesem Gebiet ist der Osten also definitiv schlechter gestellt. Fachleute schätzen sogar, dass erst in 20 Jahren gleiche Gehälter gelten.
Warum ist das so? Und welche Konzepte hat die Politik, um das zu ändern? Über diese Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:
• Martin Kröber (SPD), Bundestagsabgeordneter und Gewerkschafter,
• Sven Schulze (CDU), Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt,
• Ulrike Schielke-Ziesing (AfD), Bundestagsabgeordnete sowie
• Marco Langhof, Arbeitgeberpräsident Sachsen-Anhalt.
Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Zuschauerinnen und Zuschauern aus der Region darüber, wie zufrieden sie mit der Bezahlung sind und wie sie die unterschiedlichen Verhältnisse beurteilen. Außerdem hat er einen Gewerkschafter aus dem Cargill-Werk Barby zu Gast, wo die Beschäftigten gerade dafür kämpfen, dass sie den gleichen Lohn bekommen wie im Schwester-Betrieb in Krefeld.
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Redaktion "Fakt ist! Aus Magdeburg"
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