Überblick Empfangsmöglichkeiten MDR-Fernsehen - über Antenne, Satellit und Kabel
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Das MDR-Fernsehen wird über Satellit, Kabel, DVB-T2 HD und im Internet ausgestrahlt. Über die meisten Verbreitungswege können Sie um 19.00 Uhr die Regionalmagazine MDR SACHSENSPIEGEL, MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE und MDR THÜRINGEN JOURNAL parallel empfangen. Bei folgenden Empfangswegen sind hingegen nicht alle Regionalversionen verfügbar: DVB-T2 HD außerhalb Mitteldeutschlands, manchen Kabelanschlüssen sowie manchen Empfangsgeräten von Streaming-Anbietern.
Inhalt des Artikels:
- SD-Abschaltung: Ab Januar 2025 gibt es die Programme der ARD nur noch in gestochen scharf
- MDR-Fernsehen über Satellit
- MDR-Fernsehen im Kabel
- MDR-Fernsehen über DVB-T2-HD im MDR-Sendegebiet
- MDR-Fernsehen via Streaming-TV
- MDR-Fernsehen via WebTV
- Der MDR in der ARD Mediathek
- Tonmodi
- Zusatzdienste
- Technische Beratung
SD-Abschaltung: Ab Januar 2025 gibt es die Programme der ARD nur noch in gestochen scharf
Zum 7. Januar 2025 stellt die ARD die SD-Verbreitung ihrer Fernsehprogramme per Satellit – und somit auch im Kabel – ein. Dies betrifft Das Erste sowie alle Dritten Programme der Landesrundfunkanstalten – und damit auch das MDR-Fernsehen. Zuschauerinnen und Zuschauer, die bisher noch in SD-Qualität fernsehen, sollten schon jetzt auf HDTV umstellen. Das heißt: Über Satellit und Kabel werden ab 7. Januar alle betroffenen TV-Programme ausschließlich in der wesentlich besseren HD-Qualität angeboten.
Gründe für die SD-Abschaltung
Hauptargument für die Beendigung der SD-Verbreitung ist die Vereinheitlichung der Programmverbreitung. Seit über vierzehn Jahren strahlt die ARD ihre Programme sowohl in Standardqualität (720 x 576 Pixel), als auch in der deutlich höheren HD-Qualität (1280 x 720 Pixel) aus, was erhebliche Kosten und Mehraufwand verursacht.
Inzwischen verfügen über 90 Prozent der Fernsehhaushalte über ein HD-fähiges Endgerät, die SD-Übertragung verliert immer weiter an Relevanz.
Bereits 2016 entschied die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), keine Rundfunkbeiträge mehr für die doppelte Programmverbreitung bereitzustellen. Die Beendigung der SD-Verbreitung trägt daher zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Rundfunkbeitrag bei.
Woran Sie erkennen, ob Sie handeln müssen
Grundsätzlich erkennen Sie HD-Sender am Programmnamen und bei vielen Programmen auch am HD-Corner-Logo: HD-Programme der ARD werden mit einer eindeutigen Senderkennung, z.B. Das Erste HD, und größtenteils auch mit einem Corner-Logo mit HD-Hinweis gekennzeichnet.
Allerdings gibt es bei einigen Programmen eine Ausnahme:
Bei den Fernsehprogrammen MDR, hr, NDR, phoenix und Radio Bremen erscheinen im Corner-Logo keine HD-Hinweise. In diesem Fall erhalten Sie über die Infotaste Ihrer Fernbedienung (die Bezeichnung kann je nach Gerätehersteller abweichen) Auskunft, ob es sich um HD oder SD handelt. Des Weiteren erkennen Sie in der Senderliste, ob Programme den Zusatz HD tragen, z. B. MDR S-Anhalt HD. Fehlt der Zusatz HD in der Senderliste, dann sehen Sie das Programm in der Standard-Qualität (SD) und müssen entsprechend handeln.
Laufbandeinsatz und Präfix "alt_"
Und auch hieran erkennen Sie, ob Sie tätig werden müssen:
Seit 14. Oktober 2024 kommen in den betroffenen Fernsehprogrammen Laufbänder zum Einsatz bzw. werden Infotafeln eingeblendet, die auf die bevorstehende SD-Abschaltung hinweisen. Sollten Sie diese Laufbänder oder Infotafeln sehen, besteht Ihrerseits Handlungsbedarf.
Zum 13. November werden zudem auf den SD-Sendeplätzen die Programmnamen geändert. Es wird das Wort "alt_" den Senderlisteneinträgen vorangestellt. Zum Beispiel: alt_MDR Sachsen. Das passiert bei allen SD-Senderlisteneinträgen der ARD-Fernsehprogramme. Neuere Empfangsgeräte übernehmen Programmnamenänderungen automatisch. Hingegen aktualisieren ältere Empfangsgeräte Programmnamen erst mit einem Suchlauf oder wenn eine Aktualisierung der Senderliste angestoßen wird.
Das ist zu tun
Sie haben die Möglichkeit, einen manuellen oder automatischen Sendersuchlauf durchzuführen. Diesen starten Sie bitte über das Menü Ihres Fernsehers bzw. Receivers.
Werden über Satellit bereits Programme in HD empfangen, empfiehlt sich der manuelle Sendersuchlauf, bei dem Ihre bereits angelegte Favoriten-Sortierung erhalten bleibt: Je nach Gerät tragen Sie Transponderfrequenz (MHz oder GHz), Fehlerschutz, Symbolrate (kBd oder MSymb/s), Polarisation oder einzelne Sendernamen ein. Die Parameter für den manuellen Suchlauf von das Erste sowie von allen Dritten Fernsehprogrammen der ARD sind hier für Sie aufgelistet.
Der automatische Sendersuchlauf empfiehlt sich dagegen, wenn Sie Ihre Programme über Kabel empfangen.
Empfangen Sie danach immer noch keine HD-Sender, dann ist wahrscheinlich der Kauf eines HD-geeigneten Gerätes notwendig.
Was ist für den Empfang der Programme in HD nötig?
Um die ARD-Programme in hochauflösender Bildqualität empfangen zu können, ist ein entsprechendes Empfangsgerät mit DVB-S2-Tuner (Satellit) bzw. mit HD-fähigem DVB-C-Tuner (Kabel) notwendig – das kann entweder ein HD-fähiger Fernseher oder Receiver sein.
Auch ältere TV-Modelle können HD-Programme empfangen. Mit einem HD-fähigen Receiver kann das vorhandene TV-Gerät kostengünstig umrüstet werden. Die Umstellung auf HD ist mit einem HD-fähigen Satelliten- bzw. Kabelreceiver ab ca. 35 Euro realisierbar – die Anschaffung eines neuen Fernsehgerätes ist somit nicht notwendig.
Die meisten Fernsehgeräte, die nach 2015 erworben wurden, verfügen bereits über HD-fähige Empfangstuner, sodass kein zusätzlicher Receiver mit extra Fernbedienung für den Empfang von HD-Programmen benötigt wird.
Gutes noch besser sehen
Die Umstellung auf HD bietet deutliche Vorteile: gestochen scharfe Bilder und brillante Farben – zudem eine bessere Tonqualität.
Außerdem kann die Funktion „Klare Sprache“ genutzt werden. Diese sprachoptimierte Tonspur reduziert Hintergrundgeräusche und unterlegte Musik, so dass Dialoge besser zu verstehen sind. Mehr Infos zu „Klare Sprache” finden Sie hier.
Fragen rund um die SD-Abschaltung
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur SD-Abschaltung (FAQs) stehen für Sie hier zum Abruf bereit.
Hotline geschaltet
ARD Digital hat eine zentrale Hotline geschaltet. Diese steht für Fragen rund um die SD-Abschaltung werktäglich zwischen 8.00 und 23.00 Uhr zur Verfügung; zwischen dem 2. Dezember 2024 und 2. Februar 2025 dann täglich, inklusive an Sonn- und Feiertagen. Die Hotline ist unter folgender Rufnummer zu erreichen: (0331) 58 56 96 06
MDR-Fernsehen über Satellit
Das MDR-Fernsehen wird digital über Satellit ASTRA 19,2° Ost in seinen verschiedenen regionalen Varianten ausgestrahlt. Zum Empfang sind ein Satellitenspiegel mit einem Universal-LNB und ein Satellitenempfänger notwendig. Der Satellitenempfänger wird als Tuner (in Fernsehgeräten eingebautes Empfangsteil), als Receiver (Beistellbox) sowie als PC-Karte angeboten. Satellitenempfänger sind an der Bezeichnung DVB-S2 zu erkennen.
Digitale Empfangsgeräte finden nach Aktivierung eines automatischen Suchlaufs alle verfügbaren digitalen Radio- und Fernsehprogramme von selbst auf und schreiben diese in eine Senderliste. Im Folgenden finden Sie die Parameter für einen manuellen Suchlauf.
Die Empfangsparameter für MDR Sachsen HD, MDR S-Anhalt HD und MDR Thüringen HD lauten:
Satellit: ASTRA 19,2° Ost
Frequenz: 10891 MHz
Polarisation: horizontal
Symbolrate (SR): 22000 kSym/s
Fehlerschutz (FEC): 2/3
Modulation: DVB-S2 (mit 8-PSK)
MDR-Fernsehen im Kabel
Das MDR-Fernsehen wird in HDTV- und Standardauflösung (SD-Verbreitung) deutschlandweit unverschlüsselt in die Kabelnetze eingespeist. Die SD-Verbreitung der Fernsehprogramme der ARD endet am 7. Januar 2025. Damit endet an diesem Tag auch die SD-Ausstrahlung von MDR Sachsen, MDR S-Anhalt und MDR Thüringen in Kabelnetzen.
Bei SD-Verbreitung handelt es sich um die vom Analogfernsehen bekannte Bildauflösung. Über 90% der Fernsehhaushalte in Deutschland empfängt Fernsehprogramme mittlerweile in der deutlich besseren HDTV-Bildauflösung.
Es ist empfehlenswert, Empfangsgeräte, die nur SD-Fernsehen wiedergeben können, durch ein aktuelles Gerätemodell zu ersetzen. Bei Fragen zu diesem Thema können Sie sich gern an die Technische Beratung des MDR wenden.
Über die Frequenzen kann Sie Ihr Kabelnetzbetreiber informieren. Um das MDR-Fernsehen in digitaler Qualität empfangen zu können, ist ein digitaler Kabelempfänger notwendig. Dieser wird als Tuner (in Fernsehgeräten eingebautes Empfangsteil) und als Kabelreceiver (Beistellbox) angeboten. Digitale Kabelempfänger sind an der Bezeichnung DVB-C zu erkennen. Um das MDR-Fernsehen im hochauflösenden Format sehen zu können, ist ein HDTV-geeigneter Empfänger und ein hochauflösender Bildschirm notwendig.
Vodafone leitet das MDR-Fernsehen und andere Dritte Programme digital meist nur in einer Regionalversion weiter. In allen anderen Kabelnetzen können alle drei MDR-Regionalmagazine empfangen werden. Dazu finden Sie folgende Programmplätze in Ihrer Senderliste:
- MDR Sachsen HD – regionale Sendungen für Sachsen
- MDR S-Anhalt HD – regionale Sendungen für Sachsen-Anhalt
- MDR Thüringen HD – regionale Sendungen für Thüringen
Digitale Empfangsgeräte finden nach Aktivierung eines automatischen Suchlaufs alle im Kabel verfügbaren digitalen Radio- und Fernsehprogramme von selbst auf und schreiben diese in eine Senderliste. Falls Sie, zum Beispiel für einen manuellen Suchlauf, dennoch die digitalen Kabelfrequenzen benötigen, empfehlen wir eine Nachfrage beim zuständigen Kabelnetzbetreiber.
MDR-Fernsehen über DVB-T2-HD im MDR-Sendegebiet
Am 14. Januar 2025 beenden der MDR und das ZDF die DVB-T2 HD-Verbreitung an den Senderstandorten Brocken, Inselsberg, Löbau und Wittenberg.
Betroffen sind folgende öffentlich-rechtliche Programme: Das Erste HD, MDR SACHSEN HD, MDR SACHSEN-ANHALT HD, MDR THÜRINGEN HD, tagesschau24 HD, rbb Brandenburg HD, NDR FS NDS HD, SWR BW HD, ONE HD, ARTE HD, phoenix HD, BR Fernsehen Nord HD, hr-fernsehen HD, WDR HD Köln, ARD-alpha HD (Internet), SWR BW HD (Internet), ZDF HD, 3sat HD, KiKA HD, ZDFneo HD und ZDFinfo HD.
Die Verbreitung der Programme von ARD, ZDF und den privaten Anbietern (freenet TV) über die verbleibenden zehn DVB-T2 HD-Senderstandorte in den Ballungsräumen wird unverändert fortgeführt.
DVB-T2 HD wird in Mitteldeutschland durchschnittlich nur noch von drei Prozent der TV-Haushalte genutzt (Quelle: „Video Trends 2023 - Chartreport“). In Regionen ohne freenet TV-Empfang ist von einer noch geringeren Nutzung auszugehen. Deshalb haben sowohl der MDR als auch das ZDF unabhängig voneinander entschieden, die DVB-T2 HD-Verbreitung an diesen vier kostenintensiven und reichweitenschwachen Senderstandorten einzustellen. Hierdurch werden Verbreitungskosten im Sinne eines wirtschaftlichen und sparsamen Umgangs mit den Rundfunkbeiträgen gesenkt.
In den von der Abschaltung der vier Standorte betroffenen Regionen können die Programmangebote von ARD und ZDF alternativ über Satellit und Kabel empfangen werden. Des Weiteren ist ein Empfang über IPTV oder Streaming-Plattformen verschiedener Anbieter möglich. Zudem stehen die Programme auch als Livestreams in den Mediatheken von ARD und ZDF zur Verfügung, z. B. auf einem Smart TV mit Internetverbindung, Streaming-Boxen oder -Sticks sowie über PC/Laptop, Tablet oder Smartphone.
MDR-Fernsehen via Streaming-TV
Beim Fernsehen über Streaming-Anbieter handelt es sich um Fernsehen über Internetanschluss, wobei der Empfang nur über ein spezielles vom Anbieter geliefetes Gerät möglich ist. Dazu muss mit dem Anbiter einen vertragliche Beziehung (Abonnement) eingegangen werden. Bei dem Gerät kann es sich um eine Box oder Receiver, um einen Empfangsstick oder um eine App des Anbieters handeln. Voraussetzung ist ein breitbandiger Internetanschluss. Dieser kann in der Regel durch einen beliebigen Internetprovider bereitgestellt sein. Der Internetanschluss muss damit also nicht beim jeweiligen Streaming-Anbieter gebucht werden.
Bei Bedarf bitten wir vor Vertragsabschluss beim jeweiligen Anbieter zu erfragen, ob die gewünschte Regionalversion des MDR-Fernsehens in HDTV angeboten wird.
Wer auf Untertitel oder Hörfilmton (Audiodeskription) oder auf Livestreams mit Gebärdensprache (DGS) angewiesen ist, sollte vorher beim Anbieter erfragen, ob er diese bei der gewünschten Regionalversion des MDR-Fernehens weiterleitet.
MDR-Fernsehen via WebTV
Bei WebTV werden Programme auf nicht kontrollierbaren Wegen durch das Internet geschickt. Dadurch kann die Empfangsqualität nicht garantiert werden. WebTV ist an Computern mit Internetanschluss frei empfangbar. Voraussetzung ist ein Internet-Anschluss mit ausreichender Datenrate.
Via WebTV ist das MDR-Fernsehen als Livestream über MDR-Internetseiten sowie über WebTV-Portale zu empfangen. Der Livestream ist nahezu rund um die Uhr verfügbar. Allerdings muss der MDR einige lizenzrechtliche Dinge beachten. Deshalb können einige Sendungen bzw. Sendungsteile nicht gestreamt werden.
Zudem ist das MDR-Fensehen im Livestream nur von deutschen Internetanschlüssen erreichbar. Das hat ebenfalls lizenzrechtliche Gründe.
Mit folgendem Link gelangen Sie zum Livestream des MDR-Fernsehens in der Regionalversion Sachsen. Um auf die Regionalversion Sachsen-Anhalt oder Thüringen zu wechseln, wählen Sie bitte unterhalb des Streaming-Fensters 'MDR Sachsen-Anhalt' beziehungsweise 'MDR Thüringen' aus.
Live-Übertragungen von Ereignissen, für die im Programm kein Platz ist, werden vom MDR in sogenannten Event-Livestreams angeboten. Dazu gehören Sport-Veranstaltungen, Pressekonferenzen, Konzerte, Lesungen und vieles mehr.
Der MDR in der ARD Mediathek
Viele eigenproduzierte Fernsehsendungen stehen in der ARD Mediathek zum Abruf bereit. Im Gegensatz zum Livestreaming können viele Inhalte der ARD Mediathek weltweit angesehen werden. Bestimmte Inhalte sind aus lizenzrechtlichen Gründen nur von deutschen Internetanschlüssen abrufbar. Auch können aus demselben Grund vereinzelt Sendungen oder Sendungsteile nicht in die Mediathek eingestellt werden.
Die ARD Mediathek ist auch direkt am Fernseher zu erreichen, wenn ein Fernseher mit HbbTV-Funktion benutzt wird. Eine weitere Voraussetzung ist, dass dieses TV-Gerät mit dem Internet verbunden ist und eine ausreichende Datenrate zur Verfügung steht. Bei einigen Gerätemodellen muss die HbbTV-Funktion erst im Menü des Fernsehers aktiviert werden. Von einigen Herstellern wird die HbbTV-Funktionalität auch als Smart TV bezeichnet.
Die HbbTV-Funktionalität ist bei Empfang über Satellit, Kabel und DVB-T2 HD verfügbar. Bei Streaming-TV und WebTV ist dagegen HbbTV bisher nicht nutzbar.
Die MDR-Inhalte der ARD Mediathek erreichen Sie, indem Sie in der Senderliste das MDR-Fernsehen anwählen. Nach Erscheinen eines kleinen Hinweises in der linken unteren Ecke, der kurzzeitig angezeigt wird, kann die rote Farbtaste auf der Fernbedienung gedrückt werden. Damit wird die sogenannte Startleiste eingeblendet. Wählen Sie nun mit Hilfe der Pfeiltasten der Fernbedienung die Mediathek-Kachel an.
Tonmodi
Bei einigen Sendungen wird zusätzlich zum deutschen Ton ein sorbischer Ton oder der Hörfilmton (Audiodeskription) ausgestrahlt. Die Audiodeskription beschreibt für blinde und sehbehinderte Menschen die Bilder in Kino- oder Fernsehfilmen. Dazu ist über das Ton-Menü Ihres Empfangsgeräts auf den MDR-Programmplätzen die zweite Tonspur einzustellen. Diese trägt bei vielen Empfangsgeräten die Bezeichnung ‚mis‘ oder ‚Audiodeskription‘ oder ‚Audiodesc.‘ oder ‚AD‘.
Wenn das MDR-Fernsehen in HDTV empfangen wird, ist Dolby-Digital-Ton auswählbar. Bei ausgewählten Sendungen ist der Dolby-Digital-Ton mehrkanalig. Ein Stereoempfang ist über alle Verbreitungswege möglich.
Um auch jenen Zuschauerinnen und Zuschauern eine gute Sprachverständlichkeit zu bieten, die bisher damit Probleme haben, steht das Tonangebot "Klare Sprache" zur Verfügung. Beim Klare-Sprache-Ton werden Geräusche und Musikuntermalung abgesenkt und die Sprache hervorgehoben.
„Klare Sprache" ist neben Stereo, Dolby Digital, Audiodeskription als weiteres Angebot in den Tonoptionen von HD-Programmplätzen integriert. Die Tonspur "Klare Sprache" muss über das Ton-Auswahlmenü am Empfangsgerät (am Fernseher bzw. am eventuell vorgeschalteten Receiver) ausgewählt werden. Hier wird der Ton-Kanal je nach Empfangsgerät verschieden bezeichnet. Mögliche Bezeichnungen sind: „Klare Sprache“, „qks“ oder (bei ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA) „mul“. Das Ton-Auswahlmenü ist häufig über die „OPTION“- bzw. „OPT“-Taste auf der Fernbedienung erreichbar. Je nach Hersteller kann die Fernbedienungstaste auch mit „TON“ oder „AUDIO“ bezeichnet sein.
Zusätzlich gibt es bei bestimmten HbbTV-fähigen Endgeräten die Möglichkeit, Klare Sprache oder Audiodeskription als barrierefreien Dienst für alle ARD-Fernsehprogramme gleichzeitig zu aktivieren, indem man unterhalb der ARD Startleiste „Barrierefrei“ anwählt und dann das Untermenü „Audiokanal“. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Zusatzdienste
Mit dem MDR-Fernsehen werden neben Bild- und Ton auch Videotext (MDR TEXT) übertragen. Bei digitalen Empfangsgeräten, die HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV = Hybrid-TV, auch Smart TV genannt) unterstützen, wird der MDR TEXT in der herkömmlichen aber auch in einer modernen Anzeigeform dargestellt. Via HbbTV können zudem weitere Zusatzangebote zu den Programmen abgerufen werden. Dazu gehört beispielsweise auch die MDR-Mediathek. Für die meisten HbbTV-Angebote muss dazu eine Verbindung des Empfangsgeräts mit dem Internet bestehen.
Für das Digitalfernsehen wird ein digitales Äquivalent zum analogen VPS genutzt, das als Accurate Recording (AR) bezeichnet wird. Die Bezeichnungen für diese Funktionalität können herstellerspezifisch variieren (Accurate Recording, Perfect Recording, Programmgesteuerte Aufnahme etc.) Die Spezifikation für das digitale Fernsehen sieht vor, dieses Signal in Form von Zusatzdaten über die DVB-Serviceinformationen zu senden (EIT = Event Information Table). Die Aufnahmeprogrammierung erfolgt per Tastendruck auf der Fernbedienung direkt und einfach aus dem EPG (Elektronischer Programmführer) heraus. Für die sendungsgenaue Aufzeichnung wertet der Personal Videorecorder (PVR) in regelmäßigen Abständen die EIT-Daten aus und prüft die Aktualität der Programmierung mit eventuellen zeitlichen Verschiebungen im Programmablauf. Die öffentlich-rechtlichen Programme im deutschsprachigen Raum bieten dieses digitale Aufzeichnungssteuerungssignal an. Leider unterstützen nicht alle Endgeräte und Programmanbieter die AR-Funktionalität.
Aufzeichnungsgeräte, die Accurate Recording nicht unterstützen, übernehmen zwar bei der Programmierung einmalig die Anfangs- und Schlusszeit einer Sendung aus dem EPG, zeichnen aber nur nach der ursprünglich programmierten Zeit auf, ohne diese zu aktualisieren. Sollten sich jedoch zwischenzeitlich die Ausstrahlungszeiten und damit auch EPG-Daten geändert haben, werden diese veränderten Zeiten nicht mehr im Empfangsgerät korrigiert und somit nicht bei der Aufnahme berücksichtigt. Die EPG-Daten der öffentlich-rechtlichen Programme werden in kurzen Abständen aktualisiert. Das Verfahren basiert auf der Event-ID und einem dazugehörigen Sendungsstatus "Laufend", "Pausing", "Starts in few second", "Not running". Die Event-IDs sind Bestandteil der EIT. Allerdings nutzen einige Gerätehersteller einen eigenen EPG, der eigene Aktualisierungszyklen durchläuft und möglicherweise die Accurate-Recording-Funktionalität nicht vollumfänglich unterstützt.
Technische Beratung
Fragen zu Frequenzen? Empfangsprobleme? Für all das und weiteren Fragen zum Empfang der MDR-Programme - über Kabel, Satellit, Antenne und Internet - sowie zur Empfangstechnik können Sie sich gern an die Technischen Beratung des MDR wenden.