Besondere WUHLADKO-Ausgabe: Tal des Todes - 80 Jahre Kriegsende in der Oberlausitz
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04. jutrownika 2025, 11:13 hodź.
Sendedatum: 04.05.2025 um 22.20 Uhr
Es gibt nichts in meinem Leben, an das ich mich so sehr erinnere, wie an die letzten Apriltage 1945. Es war grausam und noch heute träume ich davon
Heute zählt er zu den schönsten Landschaftsgärten der Oberlausitz, vor 80 Jahren ist er die Hölle auf Erden – der Lippepark vor den Toren des Klosters St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau. Am 27. April 1945 wird der enge Talkessel zur tödlichen Falle - und für hunderte polnische Soldaten zur letzten Station – zum Tal des Todes. Es ist der dramatische Endpunkt der letzten erfolgreichen deutschen Panzeroffensive des Zweiten Weltkrieges – wenige Tage nachdem polnische und sowjetische Truppen die Oberlausitz bereits besetzt haben. Doch deutschen Eliteeinheiten gelingt es, ihren Vormarsch zu stoppen. Es folgen enorm verlustreiche Kämpfe, bei der fast stündlich die Fronten wechseln und bei denen es weder Regeln, noch Gesetze gibt.
“Ich musste das mit 8 Jahren alles miterleben, mit meinem Großvater und meiner Großmutter. Die SS kam und hat alles erschossen, was noch gelebt hat.” Benno Müller, Jahrgang 1937
Schätzungsweise 350 Zivilisten und etwa 6.500 Soldaten kommen 1945 in nur knapp 3 Wochen in der Lausitz ums Leben. Vor allem die 2. Polnische Armee erleidet extrem hohe Verluste. Außer dem Warschauer Aufstand 1944 soll es keine Militäroperation gegeben haben, bei der mehr Polen ums Leben kamen als bei der „Operation Lausitz“.
“Mein Vater hat 1945 hier in der 2. Polnischen Armee gekämpft. Aus seinem Regiment haben von 1.700 Soldaten nur etwa 300 überlebt.” Jerzy Warszawski
An der Seite der letzten noch lebenden Zeitzeugen geht der Film auf eine historische Spurensuche – nach einer der blutigsten und heftigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges und hinterfragt, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.
Die ganze Reportage "Tal des Todes" sehen Sie am 3. Mai, pünktlich 12 Uhr im MDR Fernsehen. Eklusiv vorab sehen können Sie diese bereits am 28. April in Crostwitz in der "Jednota". Falls Sie zu den ersten Zeugen des Films gehören wollen, melden Sie sich an.