Tino Böttcher
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12. Januar 2020, 14:58 Uhr
"An diesem Schuss hängt der Weltmeistertitel für die deutsche Mannschaft. Brehme gegen den Elfmetertöter Goycochea. Brehme läuft an. Jaaaaa! Tor für Deutschland. 1:0 durch Andreas Brehme. Flach mit rechts in die linke Ecke!"
Hunderte Male haben meine Freunde und ich diese Szene aus dem WM-Finale 1990 auf dem Bolzplatz nachgespielt. Inklusive Fernsehkommentar von Gerd Rubenbauer. Nicht selten ging der Ball bei mir daneben. Irgendwie habe ich schon damals als Reporter eine bessere Figur abgegeben. Aber der Reihe nach:
Geboren wurde ich am 25. Februar 1983 in Lichtenstein. Nicht im Fürstentum, sondern in dem Städtchen zwischen Zwickau und Chemnitz. Hier bin ich zwölf Jahre zur Schule gegangen, hier habe ich mein Abitur gemacht. Danach kehrte ich Sachsen für sieben Jahre den Rücken und ging quasi nebenan nach Thüringen. Ich wollte "irgendwas mit Medien" machen – und studierte Medienkultur in Weimar. Das Studium schloss ich 2007 ab.
Es folgten diverse Praktika bei Zeitung, Radio und Fernsehen – und schnell merkte ich, welches Medium das richtige für mich ist. Nachdem ich einige Zeit als freier Fernseh-Autor für den MDR in Erfurt gearbeitet hatte, kam ich 2009 zurück nach Sachsen. Ins schöne Leipzig, um genau zu sein. Ich begann ein Volontariat beim MDR. 18 Monate lang wurde ich zum Journalisten ausgebildet. Ich lernte unter anderem, wie man Beiträge produziert, erhielt Sprechtraining und durfte meine Nase zum ersten Mal auch vor die Kamera halten.
Seitdem bin ich für den MDR vor als Moderator und Reporter im Einsatz. Am liebsten in den Fußballstadien des Sendegebiets. Denn am Fußball hängt noch immer mein Herz: Meine Diplom-Arbeit habe ich über "Fußball im Fernsehen" geschrieben. Bei der WM 2006 war ich als einer der vielen Volunteers dabei. Und bis vor kurzem habe ich noch selbst aktiv im Verein gespielt. Dass es nur bis zur Bezirksklasse gereicht hat, sollte ich vielleicht lieber verschweigen. Aber immerhin: Beim SACHSENSPIEGEL habe ich es als Moderator bis in die 2. Bundesliga geschafft.