Susanne Langhans
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Schmetterlinge – mit krakeliger Linie oben in die linke Ecke eines A4-Blattes gemalt! Diese Schmetterlinge sind die allerersten Schmetterlinge, die meine kleine Nichte hinbekommen hat. Das Blatt steckte in einem Briefumschlag und hängt jetzt in meinem Wohnzimmer. Dass sie ausgerechnet mir dieses Kunstwerk geschenkt hat, freut mich jeden Tag aufs Neue.
Schmetterlinge sind auch das A und O beim Wetter. Denn ein Schmetterling, der in Shanghai mit seinen Flügeln wackelt, kann theoretisch einen Wirbelsturm in New York auslösen. Diese Metapher aus der Chaostheorie lässt mich immer wieder voller Ehrfurcht auf die Großwetterlage blicken. Denn das Wetter ist global und langfristig nicht zu hundert Prozent vorhersagbar. Dafür sind die Zusammenhänge einfach viel zu komplex. Ein winzig kleiner Einfluss kann dafür sorgen, dass eben doch alles ganz anders wird. Darum liebe ich das Wetter. Es ist chaotisch. Es ist jeden Tag Thema. Es ist mein Thema und ich rede gern mit meinen Zuschauern darüber.
Ich bin gebürtige Dresdnerin und wann immer ich in der Welt unterwegs war – als Au Pair in den USA, als Studentin in Italien oder einfach nur im Urlaub – immer war ich froh, wieder nach Hause zu kommen. Ich mag Sachsen und die Menschen, die hier leben. Während meiner Wettertouren freue ich mich über jedes Zusammentreffen mit Ihnen, liebe Zuschauer. Es sind Ihre Lebensgeschichten, die mich bewegen. Ich schätze auch Ihre Kritik. Aus Fehlern lernt man, und Unstimmigkeiten lassen sich im Gespräch am besten klären. Beim Wetter gibt es viele Fragen: Warum hat es nun doch nicht geregnet? Warum zeigt das Thermometer andere Temperaturen als angesagt wurden? Wie funktioniert das mit der "Blue Box"? … Ich kenne viele Ihrer Fragen und beantworte sie immer wieder gern.
Fragezeichen in meinem Kopf gab es, als ich zum Jahreswechsel 2002/2003 das Angebot bekam, das Wetter zu moderieren. Ich hatte damals gerade mein Studium an der TU Dresden beendet. Mein Hauptfach war Politikwissenschaft. Mein Berufswunsch Journalistin. Schon während des Studiums habe ich für die "Dresdner Neusten Nachrichten" geschrieben und beim MDR als Kabelhilfe und Redaktions- sowie Moderatoren-Assistentin gearbeitet. Erste Erfahrungen vor der Kamera habe ich beim Stadtfernsehen in Leipzig und Halle gemacht. Darum fiel die Entscheidung nicht schwer: Ja, ich werde Wettermoderatorin beim MDR … und ich bin es noch heute mit Freude!