Wochenendverführer Uwe Riegler: "Einfach mal den glücklichen Augenblick mitnehmen"

Es ist in erster Linie Erholung, dass ich einfach mal das machen kann, was ich möchte, ohne dass ich äußeren Zwängen unterworfen bin. Wenn ich arbeiten gehe, muss ich mich ja immer - ob ich selbstständig bin oder nicht - den äußeren Gegebenheiten anpassen und das muss ich eben am Wochenende nicht. Und das ist das Schöne, wobei ich den Kopf frei bekomme und einfach mal alles, was in der Woche war, absacken lassen kann.

Da gehe ich gern raus in der Natur (ich wohne in Dresden). Ich gehe ein bisschen spazieren, gehe in die Berge wandern oder wenn das Wetter einigermaßen ist, gehe ich gerne paddeln. Entweder im Spreewald oder auf einem See - einfach ein bisschen aktiv sein draußen an der Natur.

Wenn ich mit mir im Reinen bin. Das ist jetzt nicht auf die Freizeit bezogen, sondern das ist in der Arbeit genauso. Wenn ich einen schwierigen Fall gelöst habe, wo jemand wieder gut sehen kann oder wenn ich auf dem Berg stehe und mir die schöne Landschaft angucke oder mit Menschen zusammen bin, die mir angenehm sind, die mir gut tun. Dann bin ich glücklich.

Menschen, die das machen, was sie für richtig halten - natürlich mit Rücksicht auch auf andere. Und das muss nicht unbedingt das sein, was ich auch machen würde. Aber, dass jemand so seinen Weg geht, mit dem, was er in seinem Leben machen möchte, versucht, umzusetzen. Das beeindruckt mich, weil das, denke ich, nicht selbstverständlich ist.

Na bei uns ist es so: Wir nehmen uns viel Zeit für das Frühstück am Wochenende, genießen das und dann sind wir oft am Tag unterwegs und machen beim Mittagessen eigentlich nur eine Kleinigkeit oder wir essen unterwegs oder essen gar nichts und essen dann abends eher etwas Warmes, wobei wir uns dann wieder zusammensetzen und uns gemütlich unterhalten und einen schönen Abend verbringen.

Einfach mal rausgehen in die Natur und mal in sich hören. Mal genießen, wie schön unsere Gegend ist - ob das an einem See ist oder auf einem Berg - und einfach mal das Leben genießen. Das machen wir vielleicht viel zu selten. Einfach mal den glücklichen Augenblick mitnehmen.