Sonntag | 26.06.2022 Philipp Mathmann - unser Gast im Sonntagsbrunch

Er sang, bevor er sprechen konnte, konnte Noten eher lesen als Buchstaben. Trotzdem ist er erstmal Arzt geworden und führt jetzt ein Doppelleben zwischen Konzertsaal und Krankenhaus.

Philipp Mathmann, also Dr. Philipp Mathmann, ist Oberarzt und Opernstar und beides passt für ihn perfekt zusammen, denn entscheiden wollte und will er sich nicht. Nicht dafür, nur noch als Countertenor mit dieser - seiner - selten reinen Sopranstimme zu singen, nicht dafür, nur noch als Arzt an der Uniklinik Münster Menschen mit Stimmproblemen zu helfen.

Wie ich als Sänger bin, bin ich auch als Arzt.

Philipp Mathmann | Mediziner und Opernsänger

Nach dem Dienst in den Probenraum

Philipp Mathmann will beides und kann offenbar beides, auch wenn seine Tage dafür lang sein müssen: Nach dem Dienst in den Probenraum und üben. In den Pausen der Opernvorführungen Arztbriefe korrigieren und Fachliteratur lesen. Dass er diesen Spagat, die Doppelbelastung des Doppellebens aushält, hat wohl auch damit zu tun, dass ihm seine seltene Doppelbegabung lange selbst nicht klar war.

Das Hin und Her macht es reizvoll.

Philipp Mathmann

Pendeln zwischen Musik und Medizin

Klein Philipp wollte zwar schon als Dreijähriger Klavier spielen lernen und blieb dann auch bei diesem Instrument, dass er aber auch noch mit Sopran-Stimme singen könnte, dazu musste er von Lehrern erstmal ermuntert werden. Die hatten festgestellt, dass der Mann, der Sängerinnen am Klavier begleitet, manchmal besser singen konnte als sie. In ihrer Tonlage. Ein seltenes Talent. Ein sympathischer Mann für einen Sachsenradio-Sonntagsbrunch, der Philipp Mathmann folgend zwischen Musik und Medizin hin und her pendelt.

Es war immer der natürliche Weg durch die offene Tür.

Philipp Mathmann

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Der Sonntagsbrunch: Promis im Gespräch

Jan Becker
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