Michael Barenboim mit seiner Violine
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MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 15.08.2021 Michael Barenboim - unser Gast im Sonntagsbrunch

Violinist Michael Barenboim hat auch mal Hip-Hop gemacht, aber in einer Familie wie seiner war schon eine Geige Rebellion genug. Michael Barenboims Eltern (Jelena Baschkirowa und Daniel Barenboim) sind schließlich berühmte Pianisten und der kleine Micha saß bereits mit vier Jahren am Klavier. Aber am Ende ist dann doch die Geige sein Instrument geworden, auch wenn er die erstmal nicht zum Beruf machen wollte.

Erstmal nichts mit Musik - dann doch

Ersteinmal hat er Philosophie studiert, um nicht in die Spezialistenfalle zu tappen. Doch irgendwann vermisste Michael Barenboim seine Geige dann doch so sehr, dass er wieder ganz auf die Familienspur einbog - nur eben mit Geige und nicht am Klavier. Vielleicht war das die beste Entscheidung, um nicht immer der "Sohn von..." zu bleiben.

Familie geht vor

Und überhaupt scheint der Mann, der vier Sprachen fließend beherrscht, alles etwas entspannter anzugehen: Geige spielen ist sein Beruf und seine Leidenschaft, aber Familie geht für ihn vor. Immer nur in der Welt rumreisen ist nichts für Michael Barenboim. Wichtiger als der nächste Musikpreis ist ihm, Zeit mit seinen beiden kleinen Kindern in Berlin zu verbringen, die in ihrem Leben auch andere Pläne haben dürfen, als Musiker zu werden. Deshalb macht er auch keinen Druck, wenn sie mal nicht üben wollen, schließlich weiß er selber gut genug, dass Üben meistens keinen Spaß macht.

Michael Barenboim ist Spitzenmusiker und Pragmatiker zugleich, Perfektionist und Realist. Und vor allem: Familienmensch, der sonntags gern zu Hause ist, wenn er nicht gerade zu Gast ist im Sachsenradio-Sonntagsbrunch. Vom Leben und der Musik zu erzählen, mag er gern. Und auch dabei ist er klasse - wie auf der Geige.

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Horst Lichter
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