Sonntag | 13.11.2022 Julia Koschitz - unser Gast im Sonntagsbrunch

Die meisten erkennen sie an ihren Blicken, wissen sofort, dass hier wieder eine der ganz Großen aus der Riege der deutschsprachigen Schauspielerinnen zu sehen ist, auch wenn ihnen der Name Julia Koschitz nicht sofort etwas sagt.

Die Frau mit den Blicken

Wer kann schon den immer so schnell durchlaufenden Abspann lesen. Dort taucht Julia Koschitz‘ Name seit inzwischen fast 20 Jahren immer wieder ganz oben auf. Weil sie - auch mit ihren Blicken - mehr kann: Filmen etwas Rätselhaftes geben, Szenen eine feine Ironie, Dialogen Intensität. Egal, ob es Komödien sind, in denen sie spielt oder Thriller.

Julia Koschitz kann beides und lässt sich nie festlegen, weil sie gelernt hat, nein zu sagen, auch wenn Regisseurinnen und Regisseure sie drängen wollten, noch eine ähnliche Rolle zu spielen, weil der Film zuvor so gut gelaufen ist.

Clara und Ulf ahnen nicht, dass die Vermissten genau hinter ihnen sind.
Julia Koschitz als Clara und Heino Ferch als Ulf in dem ARD-Film "Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht". Bildrechte: © MDR/ARD Degeto/Torsten Jander

Hauptsache nicht seicht

Julia Koschitz will in keiner Schublade landen und lässt sich gerade in der Sky-Serie Souls darauf ein, mal nicht viel jünger auszusehen, als sie ist (was Kritikerinnen und Fans immer wieder bemerken), sondern rasant zu altern, um danach zu fragen, was danach kommt. Nach dem Leben hier. Ein Film muss etwas wollen, meint Julia Koschitz, damit sie sich für ihn entscheidet. Dabei ist es egal, ob es rasant lustig zugeht oder dramatisch düster, Hauptsache nicht seicht.

Das wäre nichts für die Österreicherin, die aber schon immer in Deutschland lebt und dennoch in Wien mehr als nur Touristin ist. Auch davon erzählt sie im Sonntagsbrunch von MDR SACHSEN, dem Sachsenradio.