MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 04.07.2021 | Nachhören Astronautin Insa Thiele-Eich - unser Gast im Sonntagsbrunch
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Sich die Zähne mit Rasiercreme putzen, ist keine gute Idee. Aber manchmal passiert es eben. Wie an jenem Abend, nachdem Insa Thiele-Eich erfahren hatte, dass sie die Chance bekommt, die erste deutsche Astronautin zu sein. Jubel, Erleichterung, Rasiercreme auf die Zahnbürste.
Mein Vater ist auch Astronaut. Ich bin in der Raumfahrt groß geworden.
Viel Energie zum Abheben
Ansonsten aber passt auf Astro-Insa, wie sie inzwischen von ihren jungen Fans genannt wird, das Siegel: verdammt coole Frau. Muss sie auch sein. Mit Job als wissenschaftliche Meteorologin an der Uni, Astronautinnen-Ausbildung und Familie mit drei Kindern. Insa Thiele-Eich scheint genug Energie zum Abheben zu haben. Und jede Menge Humor dazu.
Wahrscheinlich wäre ein Alltag zwischen Brotbüchsen packen, Schwerelosigkeitstraining und Bio-Wetterforschung anders auch gar nicht zu meistern. Und wahrscheinlich braucht auch ein Alltag auf der Internationalen Raumstation ISS, zu der sie im nächsten oder übernächsten Jahr fliegen soll, auch Humor. Schließlich ist es eng da oben und alle Besatzungsmitglieder stehen unter enormem Druck.
Die Fahrt ins All - wie eine längere Dienstreise
Mit Druck kann Insa Thiele-Eich prima umgehen, Pragmatikerin, die sie ist. Den romantisch verklärten Blick in den Sternenhimmel kennt sie nicht mehr und weißt gern darauf hin, dass die ISS quasi um die Ecke um die Erde fliegt, nur reichlich 400 Kilometer. Also alle mal die Aufregung zurückfahren: Erste deutsche Frau im All und so. Für Insa Thiele-Eich eine etwas längere Dienstreise, auf die natürlich ein Kuscheltier mitkommt. Nur welches?