MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 28.03.2021 | Nachhören Horst Evers - unser Gast im Sonntagsbrunch
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Dem muss man helfen, der hat sich doch irgendwie verirrt im Alltag - das wäre die wohl naheliegende Reaktion, wenn man Horst Evers, mit seinen ewig fragenden braunen Kulleraugen irgendwo in der Stadt trifft. Das Leben - ein großes Rätsel für das große Kind Horst Evers aus Evershorst*. Und daraus - aus dem Leben, dem ganz normalen Alltag - nimmt er seit Jahrzehnten die Geschichten, die er zu erfolgreichen Kabarett-, Fernseh-, Radioprogrammen macht. Und die inzwischen 13 Bücher füllen. Allesamt Bestseller, weil Horst Evers das erzählt, was wir alle erleben. Nur dass er sich nicht so sehr darüber aufregt, sondern das Absurde und Fantastische wittert, wenn zum Beispiel mal wieder eine Baufirma die Straße aufreißt oder er in einer Hotline festhängt.
Nie Witze über Schwächere
Wenn Horst Evers davon erzählt (im Fernsehen immer mit rotem Cordhemd), kann man erst darüber lachen, fühlt sich dann verstanden und hinterher irgendwie getröstet. Das kann man ja im Augenblick auch ganz gut gebrauchen. Und so war es ein fröhlich tröstlicher Sachsenradio-Sonntagsbrunch, ohne Kalauer und Zoten, weil das nicht Horst Evers Stil ist, der Wert darauf legt, nie Witze über Schwächere zu machen. Es gibt ja auch genug zu lachen, wenn man nur den richtigen Blick für den ganz normalen Wahnsinn hat und sich nicht darüber aufregt.
*Der Ort heißt wirklich so, 13 Häuser, tiefes Niedersachsen, der Name ist ein Pseudonym.