Sonntag | 30.10.2022 Frank Schöbel - unser Gast im Sonntagsbrunch
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"Tja, weiß ich nicht",
sagt Frank Schöbel, der erfolgreichste Sänger der DDR, der auch nach der Wende weiter Erfolg hatte (unter anderem mit seiner eigenen "Weihnachten in Familie"-Fernsehshow).
"Tja, weiß ich nicht", sagt er, wenn man ihn fragt, warum er eigentlich Sänger geworden ist. Denn der Junge aus Leipzig wollte doch Meteorologe werden und hat Mechaniker gelernt. Einen Karriereplan hat der Mann, der zur Konfirmation eine Gitarre und ein Fahrrad bekam, weil er Sport und Musik mochte, offenbar nicht gehabt. Wahrscheinlich macht Frank Schöbel genau das trotz seines Erfolges so bodenständig wie er immer noch ist.
Das ist eben so passiert.
Immer noch gerne auf der Bühne
Mit Jeans und Lederjacke steht er auch mit fast 80 immer noch auf der Bühne und umarmt seine Fans mit seinen Hits - den alten und den neuen Liedern. Denn Frank Schöbel ist nicht nur erfolgreich, sondern sein Leben lang auch verdammt fleißig gewesen. Er komponierte 370 Lieder, sang mehr 650, füllte damit 35 Alben, zehn Filme. Zum 80. Geburtstag erscheint nun auch sein zweites Buch. "Danke, Freunde" heißt es, was der Unermüdliche ausdrücklich nicht als Abschiedsankündigung missverstanden wissen will. Nach 60 Jahren auf der Bühne könne man schließlich auch mal Danke sagen.
Ich singe die Lieder, als würde ich mit den Leuten sprechen.
Danke sagen ist ein gutes Stichwort: Zum Doppeljubiläum - 80. Geburtstag im Dezember und 60 Jahre auf der Bühne - erwartete ihn eine besondere musikalische Überraschung im Sachsenradio: eine Art gesungene Huldigung, an der zwei andere Musik-Stars lange mit der MDR SACHSEN-Musikredaktion gearbeitet haben.