Sonntag | 01.01.2023 Dieter Hallervorden - unser Gast im Sonntagsbrunch
Hauptinhalt
Mit 87 könnte man es durchaus mal gemütlich angehen lassen. Man kann es aber auch wie Dieter Hallervorden machen und ein neues Theater in der alten Heimatstadt gründen, selber auf der Bühne stehen, neue Stücke übersetzen und ohne größere Pausen den Fans der gediegenen Unterhaltung Freude bereiten - im neuen Theater oder auf den beiden "alten" Bühnen, die Dieter Hallervorden gegründet hat und immer noch managt.
Er hat es allen gezeigt
Dinge einfach selber in die Hand nehmen, das ist Dieter-Hallervorden-Style, sonst wäre er wahrscheinlich Palimpalim-Didi geblieben, der lustige Sketch-Onkel aus dem Fernsehen, der er zwar gerne war, aber als der er nicht alt werden wollte. Dieter Hallervorden wollte es immer allen beweisen. Zuerst den Leuten an der Schauspielschule, die ihn nicht studieren lassen wollte. Also gründete er furchtlos und zuversichtlich sein erstes eigenes Theater, die noch immer erfolgreichen "Wühlmäuse" in Berlin, später den Fernsehleuten, die ihn nur als Didi wollten.
Mit den großen Kino-Erfolgen "Honig im Kopf" und "Sein letztes Rennen" zeigte er allen, dass er große, ernste Rollen für die große Leinwand kann.
Und jetzt mit 87 - viele Theater klagen über zu wenig Zuspruch und Auslastung - schafft er sich ein drittes, eigenes, privat finanziertes Theater. In seiner Heimatstadt Dessau, in einer alten Kirche.
Weiter, immer weiter
Ein Lebenskreis, der sich auf der Bühne schließt, denn in Dessau erlebte Dieter Hallervorden als Kind den Theater-Zauber vom Zuschauerraum aus. Jetzt ist er zurück: rastlos, energiegeladen, fröhlich. Mit 66 Jahren fängt das Leben an? Ach was! Dieter Hallervorden meint: mit 80 plus ist längst nicht Schluss. Und er meint das nicht nur, er beweist es auch!