MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 09.02.2020 | 10-13 Uhr Daniel Hope - unser Gast im Sonntagsbrunch
Hauptinhalt
Man kennt das aus dem Supermarkt: Ein bockiges kleines Kind wirft sich auf den Boden und tobt seinen Wutanfall lautstark aus, weil er/sie irgendetwas nicht bekommen hat. Der pädagogisch gut gemeinte Rat für die Eltern ist dann immer: konsequent bleiben, auch wenn es schwer fällt. Aber manchmal scheint es gut zu sein, solche Ratschläge in den Wind zu schlagen. Wie im Falle von Star-Geiger Daniel Hope, der seinen Wutanfall als kleiner Junge nicht im Supermarkt, sondern in der Musikschule bekam. Er wollte unbedingt eine Geige, Geigenunterricht, aber die Lehrer befanden: noch zu klein.
Hope wollte nur Geige spielen
Daniel brüllte das Haus zusammen, Eltern und Lehrer knickten ein und Daniel wurde weltberühmt als Geiger. Also später. Bis dahin hat er das gemacht, was er offenbar immer wollte: den ganzen Tag Geige spielen. Noch heute verbringt er täglich durchschnittlich sechs Stunden mit der Geige, also dem Spielen darauf. Seine Geige hat er immer bei sich, weil sie ein edles, fast 300 Jahre altes Meisterwerk ist. Ein Instrument, mit dem Daniel Hope, der inzwischen auch als Musikdirektor der Frauenkirche in Sachsen wirkt, einen Kreis schließt.
Daniel Hope - ein wunderbarer Geschichtenerzähler
Seine Geige, hat der Hobbyhistoriker herausgefunden, spielte vor 200 Jahren ein berühmter Dresdner Hofkapellmeister. Sie kehrt mit Daniel Hope also zurück an die Elbe. Solche Geschichten liebt der Mann, der immer mehr als nur Musik machen will. Daniel Hope versteht sich als Geschichtenerzähler, forscht für seine musikalischen Projekte lange und kann dann auch wunderbar darüber reden. Eine ideale Konstellation für einen Sachsenradio-Sonntagsbrunch.