Sonntag | 31.07.2022 Claudia Gersdorf - unser Gast im Sonntagsbrunch
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Jahrelang war die Welt ihr Zuhause: Claudia Gersdorf. In Meerane geboren, in Glauchau und Chemnitz aufgewachsen, wollte sie nach ihrem Studium in Dresden und Paris raus in die Welt und sie ein kleines bisschen besser machen. Sie entschied sich mit besten Studienabschlüssen und fünf Fremdsprachen aber nicht für eine finanziell lukrative Karriere in Wirtschaft und Industrie, sondern für Nichtregierungsorganisationen. Sie sorgte mit Gleichgesinnten z.B. für Bildung auf Haiti und sauberes Trinkwasser in afrikanischen Ländern wie Uganda oder Äthiopien. Dabei immer mit der ihr eigenen Energie: ein Vulkan sei sie, sagen Freunde, mit fröhlichen Optimismus, der auch im Radio ansteckend wirkt.
Fest im Leben stehen
Energie und Fröhlichkeit motivierten Claudia Gersdorf selber lange Jahre dazu, immer weiterzumachen. Schon ein selbständiges Leben oder erfolgreichen Schulabschluss trauten ihr viele nicht zu, als sie ins Leben startete: nach 30 Minuten Sauerstoffmangel während der Geburt. Mit einer Spastik, wie man umgangssprachlich sagt, lebt Claudia Gersdorf seither und macht das ausgesprochen erfolgreich. Sie hat es allen gezeigt, die ihr nichts zutrauten, und ist vom Zehn-Meter-Turm gesprungen, weil zurückgehen nie eine Option für sie war.
Zurück in die Heimat
Sie hat viele Zweifler und Bremser einfach überholt und muss jetzt niemandem mehr etwas beweisen. Und so fasste die Weltbürgerin Claudia Gersdorf jetzt den Entschluss, dass Chemnitz ihr neues Paris ist und kehrte nun in ihre Heimatregion zurück, weil man auch von hier aus die Welt ein bisschen besser machen kann. Oder vielleicht auch: gerade von Chemnitz aus. Claudia Gersdorf arbeitet mit ihrer neuen Firma daran. Voller Energie und Fröhlichkeit berät sie Unternehmen und Organisationen rund um das Thema positiver gesellschaftlicher Wandel.
Es gibt also viel zu erzählen aus dem Leben einer Frau, die es nicht immer leicht hatte und es dafür leicht nahm, die immer mehr leisten musste als andere und das beherzt tut, die verzweifelt hätte sein können, aber ansteckend optimistisch ist. Es ist eine Lebensgeschichte wie für den Sonntagsbrunch bei MDR SACHSEN gemacht.
