MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 08.03.2020 Filmemacherin und Bergsteigerin Bettina Wobst - unser Gast im Sonntagsbrunch
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"3.000er sind Genuss-Berge",
sagt Bettina Wobst, die auch schon am Mount Everest war und Reisereportagen fürs Fernsehen u.a. aus Südamerika, Nepal, Tibet, Thailand und Griechenland gemacht hat, zehn Jahre lang war sie in der MDR-BIWAK-Redaktion tätig.
Studiert hat Bettina Wobst Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte an der Technischen Universität in Dresden. Danach wurde sie Volontärin beim MDR und arbeitet seit 1997 als freie Autorin, fertigt Nachrichtenfilme, Reportagen, Dokumentarfilme und Features.
Die ersten Kletterfrauen im Elbsandstein
Bettina Wobst hat ihr Hobby zum Beruf gemacht - sie geht gern in die Berge und filmt dort. Ihr neuer Film "Wilde Gesellinnen" lief am 6. März im MDR-Fernsehen. Er erzählt von Frauen, die es einst schwer hatten, sich als Bergsteigerinnen in einer Männerdomäne zu behaupten, um diesem Hobby gleichberechtigt nachzugehen.
In diesem Film geht es um die ersten Kletterfrauen in der Sächsischen Schweiz, es kommen aber auch viele sächsische Bergsteigerinnen der Gegenwart zu Wort. Was treibt sie heute an, ins Gebirge zu gehen? Wie gehen sie mit dem Risiko um, wenn Kinder kommen? Ist das Sächsische Felsenland noch immer eher eine Männerdomäne oder ist die Unterscheidung von Mann und Frau am Fels inzwischen ein alter Hut?
Warum hat sich Bettina Wobst gerade diesem Thema angenommen, wie oft schafft sie es als Mutter einer fünfjährigen Tochter selbst in die Berge. Welche Bergabenteuer hat sie schon erlebt, wo war es besonders schön, welche Berge möchte sie noch erklimmen - über all das erzählte uns die 45-jährige Journalistin im Sonntagsbrunch.
Mehrfach ausgezeichnete Filmemacherin
Auch politische Themen hat Bettina Wobst schon angepackt. Sie drehte zum Beispiel für‘s ZDF die Reportage "Vereint und doch nicht eins" über das Verhältnis der Menschen in Ost und West. In diesem Jahr ist sie erneut für‘s Zweite Deutsche Fernsehen tätig. Geplant ist eine vierteilige Dokumentation über die "postsowjetischen Staaten".
Bettina Wobst lebt in Dresden und Wiesbaden. Sie wurde mehrfach für ihre Reportagen ausgezeichnet und ist eine sympathische junge Frau, die Musik mag, Gitarre spielt und sich für Geschichte und Geschichten interessiert. "Ich hinterfrage viel", sagt sie und ist neugierig auf andere Menschen, auf Natur und neue Herausforderungen.