Staffel 3 Innovationsfeld "Konstruktiver Journalismus"
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26. November 2020, 09:14 Uhr
Die dritte Staffel von MDR next stand unter dem Innovationsfeld "Konstruktiver Journalismus". Hier gibt's Impulse zu diesem Themenfeld.
Worum geht’s?
Das Schlagwort, das Medienmacherinnen und Medienmacher verunsichert, heißt “News Avoidance”. Ein Viertel der Deutschen gab in einer Befragung für den Reuters Digital News Report 2017 an, “Nachrichten oft oder manchmal zu vermeiden“. Besonders verbreitet ist das Phänomen bei jüngeren Menschen. Gerade diese Nutzergruppen empfinden die Berichterstattung häufig als krisenfixiert, skandalisierend oder negativ. Dieser Eindruck wird unterstützt von Statistiken, wie sie etwa die schwedische Stiftung Gapminder auswertet und die zu dem Schluss kommen: Alles in allem wird die Welt eher besser und nicht schlechter. Belegt wird das zum Beispiel mit dem weltweiten Rückgang von Armut, der im Widerspruch mit der Wahrnehmung der allermeisten Menschen steht.
Viele Nutzerinnen und Nutzer fordern, dass Lösungen und Zukunftsperspektiven in der Berichterstattung häufiger im Vordergrund stehen. Auf ein konkretes Beispiel übertragen bedeutet das, nicht die Geschichte zu erzählen, wie schmutzig unsere Meere sind, sondern eher ins Zentrum zu rücken, wie wir verschmutzte Meere künftig wieder sauber bekommen können. Anders als in Skandinavien, Großbritannien oder den USA haben Ansätze des konstruktiven Journalismus in Deutschland bislang keine dominante Rolle gespielt. Ziel dieses Innovationsfeldes ist es also, solche Formate für den MDR zu explorieren und entsprechende Angeboten an den Markt zu bringen.
Impulsvorträge zum Nachsehen & -hören
Bei seinem Impulsvortrag am 22. Januar hat Dr. Roman Rusch die Chancen von Konstruktivem Journalismus erläutert. Den gesamten Vortrag können MDR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Intranet sehen.