Weißeritztalbahn
Wegen der hohen Energiekosten plant der Betreiber deutliche Einschränkungen bei den sächsischen Schmalspurbahnen. Bildrechte: picture-alliance/ dpa | Matthias Hiekel

Energiekrise Sächsische Schmalspurbahnen kürzen Angebot wegen hoher Energiekosten

28. Oktober 2022, 12:26 Uhr

Die hohen Energiepreise machen auch den sächsischen Schmalspurbahnen zu schaffen. Besonders der Preis für Steinkohle treibt die Kosten nach oben. Die Betreibergesellschaft SDG plant nun deutliche Einschnitte.

Wegen deutlich gestiegener Energiekosten wollen einige sächsische Schmalspurbahnen ihr Angebot reduzieren. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember müssen sich Fahrgäste der Fichtelbergbahn, Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn auf Einschränkungen einstellen, wie die Betreibergesellschaft Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG) am Donnerstag mitteilte. SDG-Geschäftsführer Roland Richter sagte, durch die gestiegenen Energiekosten, insbesondere bei der Steinkohle, seien "massive Einsparungen" erforderlich.

Sperrungen und Fahrplanänderungen

Für die Fahrgäste bedeute das: geänderte Abfahrts- und Ankunftszeiten, Bahnausfälle und Busverkehr als Alternative. Auf allen drei Schmalspurbahnen seien zusätzlich zu den gewöhnlichen Streckensperrungen im November 2022 und 2023 weitere Streckensperrungen vom 6. bis 24. März 2023 geplant. Der bisherige Schienenersatzverkehr in den Sperrpausen entfalle, so die SDG. Außerdem sollen ab 1. Januar 2023 die Fahrpreise angehoben werden.

Über 600.000 Fahrgäste jedes Jahr

Die Dampfeisenbahngesellschaft betreibt nach eigenen Angaben seit 1998 die Fichtelbergbahn, seit 2004 die Lößnitzgrund- und die Weißeritztalbahn. Jährlich fahren bis zu 630.000 Fahrgäste mit den drei sächsischen Schmalspurbahnen. Die Züge haben zum Großteil kohlebetriebene Dampflokomotiven.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. Oktober 2022 | 10:00 Uhr

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