Tarifstreit geht weiter Noch keine Einigung für mehr Lohn in Sachsens Groß- und Außenhandel
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19. Juli 2023, 17:16 Uhr
Keine Einigung, keine Ergebisse: Die Tarifpartner im Streit um mehr Lohn für Beschäftigte im Groß- und Außemhandel haben ihre Gespräche auf September vertagt. Die Arbeitgeber sind enttäuscht, dass ihr Angebot nicht akzeptiert wurde. Die Gewerkschaftsseite hält das Angebot für inakzeptabel. Im September treffen sich beide Seiten wieder.
Die dritte Verhandlung in der Tarifrunde im Groß- und Außenhandel in Sachsen ist ergebnislos vertagt worden. Die Arbeitgeber äußerten sich enttäuscht und warfen der Gewerkschaft Verdi "fehlende Gesprächsbereitschaft" vor. Die Arbeitgeber hatten ein Angebot vorgelegt für 8,0 Prozent mehr Lohn. Die Anhebung sollte in zwei Schritten innerhalb von zwei Jahren erfolgen. Zusätzlich wurde eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro angeboten, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Thomas Weber MDR SACHSEN.
Verdi für mehr Lohn vor allem für untere Gehaltsgruppen
Auf das Angebot gingen die Gewerkschafter nicht ein. Verdi verlangt 13 Prozent mehr für die Gehälter aller Verdi-Mitglieder bei einer Laufzeit von einem Jahr und zusätzlich für die Beschäftigten in den unteren Gehaltsgruppen 27 Cent pro Arbeitsstunde mehr. "Wir fordern die Arbeitgeber auf, uns bei der nächsten Verhandlung keine Almosen, sondern ein akzeptables Angebot vorzulegen", hatte Verhandlungsführerin Sylke Hustan bereits vorige Woche nach Warnstreiks in Sachsen gesagt.
- Der nächste Verhandlungstermin ist am 19. September 2023.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 19. Juli 2023 | 16:30 Uhr