DFB-Pokal Mann bei Fan-Randale um Lok Leipzig in Klinik geprügelt

14. August 2023, 13:30 Uhr

Das DFB-Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und Eintracht Frankfurt war im Vorfeld von der Polizei als Hochrisikospiel eingestuft worden. Ein Großaufgebot war deshalb im Einsatz samt Hubschrauber, Wasserwerfer und Polizeireitern. Dennoch kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Fangruppen, bei denen zwei Frankfurter Anhänger verletzt wurden. Die Polizei ermittelt unter anderen wegen gefährlicher Körperverletzung, gezeigter verfassungswidriger Symbole und einer Sprengstoffexplosion.

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Die Fan-Randale beim DFB-Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und Eintracht Frankfurt hat juristische Folgen. Wie die Polizei in Leipzig am Sonntag mitteilte, hat sie rund um das Spiel zwischen dem Regional- und dem Bundesligisten insgesamt 34 Straftaten verzeichnet. Bereits bei der Anreise wurden demnach zwei Frankfurter Fans durch zwei unbekannte mutmaßliche Lok-Anhänger attackiert. Dabei wurden die beiden Gäste-Fans verletzt, einer davon schwer. Er kam in ein Krankenhaus.

Böllerwürfe in Richtung Rollstuhlfahrer

Später wurde das Spiel in der 73. Minute wegen Böllern und Pyrotechnik aus dem Heimblock unterbrochen. Auch nach dem Wiederanpfiff wurde Pyrotechnik gezündet und war sogar in Richtung von zuschauenden Rollstuhlfahrern geflogen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

Strafverfahren gegen mehrere Lok-Anhänger

Nach dem Spiel haben Lok-Fans versucht, durch Polizeiabsperrungen zu den abreisenden Gäste-Fans zu gelangen, teilte die Polizei weiter mit. Die Abreise habe sich auch verzögert, weil in einer Straßenbahn die Notbremse gezogen worden sei. Zudem hätten Lok-Anhänger unweit des Stadions Mülltonnen auf eine Straße geworfen. Eine Flasche soll in Richtung eines Pressevertreters geflogen sein. Polizisten wurden nach aktuellem Stand bei dem Einsatz nicht verletzt.

Der Polizei zufolge laufen gegen 16 Tatverdächtige Strafverfahren, darunter gegen einen 31-Jährigen wegen tätlichen Angriffs auf zwei Polizeibamte. Auch Delikte wie gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung und das Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole wurden verzeichnet. Laut Polizei gingen die Aggressionen ausschließlich von einer Minderheit von Lok-Fans aus.

Die Polizei war am Sonntag mit einem Großaufgebot im Einsatz. Sie hatte das Spiel im Vorfeld als Hochrisiko-Begegnung eingestuft. Die Leipziger Polizei wurde von der sächsischen Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei und Polizisten aus Hessen unterstützt. Auch eine Hundestaffel, Polizeireiter und Wasserwerfer standen bereit.

Aufgrund der rivalisierenden Fans ist das Spiel als Hochrisikospiel eingestuft.

Olaf Hoppe Sprecher der Polizeidirektion Leipzig

Verkehr eingeschränkt und Hubschraubereinsatz

Ein Polizeihubschrauber hatte das Geschehen rings um das Stadion aus der Luft beobachtet, darunter auch die Fanzüge zum und vom Bruno-Plache-Stadion. Im Leipziger Süden und in Probstheida gab es Verkehrseinschränkungen.

Die Fanszenen von Lok Leipzig und der Eintracht wurden laut Polizei über die Einsätze durch einen Fanbrief mit allen Informationen zu einem friedlichen Spielverlauf informiert. Zum Spiel kamen mehr als 11.000 Zuschauer.

MDR (kk, dkö, B. Friedrich, wim), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 13. August 2023 | 19:00 Uhr

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