Oberlandesgericht Lina E.-Prozess: Bundesanwältin fordert acht Jahre Haft
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05. April 2023, 13:02 Uhr
Seit 2021 muss sich die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. mit drei Mitangeklagten vor dem Oberlandesgericht Dresden veranworten. Ihnen wird unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Am Mitwoch hat die Bundesanwältin ihr Plädoyer fortgesetzt und acht Jahre Haft gefordert.
Die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. soll eine Freiheitsstrafe von acht Jahren erhalten. Das hat die Bundesanwaltschaft am Mittwoch gefordert. Sie sieht die 28-Jährige als Rädelsführerin innerhalb einer kriminellen Vereinigung an. Lina E. und drei weitere Mitangeklagte sollen zwischen 2018 und 2020 Überfälle auf Mitglieder der rechtsradikalen Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach geplant und ausgeführt haben.
Geringere Haftstrafen für Mitangeklagte gefordert
Wie Bundesanwältin Alexandra Geilhorn weiter vor dem Oberlandesgericht Dresden sagte, wird Lina E. neben der gefährlichen Körperverletzung auch des Landfriedensbruchs und der gemeinschaftlichen Sachbeschädigung in mehreren Fällen sowie des räuberischen Diebstahls beschuldigt. Für die mitangeklagten Männern wurden Gesamtstrafen zwischen zwei Jahren und neun Monaten sowie drei Jahren und neun Monaten gefordert. Der Prozess läuft seit September 2021. Das Urteil soll frühestens im Mai folgen.
MDR (wim)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 05. April 2023 | 13:30 Uhr