In dieser Folge des Podcasts "Wahlkreis Ost" sprechen Anja Maier und Malte Pieper erneut über die AfD. Zugeschaltet ist diesmal Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Er widerspricht dem CDU-Politiker Mike Mohring, der gesagt hatte, man könne die AfD nicht ausgrenzen. Die Thüringer AfD habe sich unter der Führung von Björn Höcke und Stefan Möller selbst eine Opferrolle erarbeitet, so Ramelow. Außerdem benutze sie das Parlament als Erpressungsbühne. Was der Ministerpräsident damit meint, erklärt er in dieser Folge. Er begründet auch, warum er Gespräche mit Wortführern auf Demonstrationen meidet und sich lieber mit einzelnen Demonstranten unterhält.
Ein weiteres Thema ist die vorhandene Sympathie vieler Ostdeutscher für Russland und dessen Präsident Wladimir Putin. Ramelow zufolge handelt es sich oft um verklärte Nostalgie, die aber eigentlich nichts mit Putin zu tun habe. In diesem Zusammenhang schildert er auch, wie er mit Russland Verhandlungen zum Corona-Impfstoff Sputnik V geführt hat und warum sie schließlich gescheitert sind.
Außerdem geht es in dieser Folge um die Ablehnung der Gender-Sprache durch den Thüringer Landtag und um ein Anti-West-Gefühl im Osten. Laut Ramelow gab es nach der Wiedervereinigung eine westdeutsche Überheblichkeit. Das habe viele Ostdeutsche verletzt und wirke bis heute nach.
Wenn Sie auch Fragen an Anja Maier und Malte Pieper haben: Schreiben Sie an wahlkreis-ost@mdr.de.