MDRfragt Der wissenschaftliche Beirat von MDRfragt
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Das Team von MDRfragt wird kontinuierlich von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Die Mitglieder bringen sich mit ihrer Expertise beim Erstellen und Auswerten der Befragungen ein, beraten bei der Umsetzung wissenschaftlicher Standards – zum Beispiel bei der Durchführung regelmäßiger Validitätstests – und ordnen die Befragungsergebnisse in die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge ein. Hier erfahren Sie mehr über die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von MDRfragt und ihre Motivation, beim Meinungsbarometer für Mitteldeutschland mitzuwirken.
Prof. Dr. Hans-Jörg Stiehler
MDRfragt gibt denen eine Stimme, die ansonsten nicht so laut rufen und doch die Mehrheit sind.
Hans-Jörg Stiehler ist Medienwissenschaftler. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2017 war er Professor für empirische Kommunikations- und Medienforschung am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Noch heute lehrt er an der Universität Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Wechselbeziehungen zwischen Sport und Medien, die Mediennutzung in Ostdeutschland, die Rolle der Medien als "Welterklärer" und die Programmgeschichte des DDR-Fernsehens. Hans-Jörg Stiehler ist Ko-Autor eines Lehrbuches zur Mediaforschung. Als Gastprofessor war er in Zürich, St. Louis, Potsdam und Tokyo tätig und lehrt bis heute an der Universität Leipzig.
Von 1975 bis 1990 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Jugendforschung in Leipzig; dort hat er Studien zu Jugendkulturen und insbesondere zur Mediennutzung Jugendlicher durchgeführt. Das Studium der Sozialpsychologie absolvierte Hans-Jörg Stiehler an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Diplom 1975).
Hans-Jörg Stiehler arbeitet von Anfang an als empirisch-methodischer Berater eng mit dem MDRfragt-Team zusammen.
Prof. Dr. Anne Bartsch
MDRfragt ist ein Meinungsforum für alle, die das Programm und die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mitgestalten wollen. Nicht nur mit der Fernbedienung abstimmen, sondern eigene Themen, Meinungen und Ideen einbringen, das ermöglicht MDRfragt.
Anne Bartsch ist Professorin für Empirische Kommunikations- und Medienforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mediennutzung, Medienwirkung und empirische Forschungsmethoden. Sie wurde 2017 an die Universität Leipzig berufen. Zuvor war sie an der Martin-Luther-Universität Halle, der Zeppelin University Friedrichshafen, der Universität Augsburg sowie als Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. 2004 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit zu emotionaler Kommunikation und 2011 die Habilitation zum Thema Medienunterhaltung.
Sie ist Mitglied im Fachkollegium Sozialwissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), im Beirat des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft und im Senat der Universität Leipzig. Ihre Forschung wurde von der DFG und anderen Drittmittelinstitutionen gefördert und in internationalen Fachzeitschriften publiziert.
Zentrale Forschungsthemen von Anne Bartsch sind Politikvermittlung durch Unterhaltungsmedien, Abbau von Stigmata und Stereotypen sowie Wissensvermittlung in der digitalen Öffentlichkeit.
Prof. Dr. phil. habil. Raj Kollmorgen
MDRfragt ist nicht nur ein spannendes Format, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und sein Publikum miteinander ins Gespräch zu bringen und Partizipation erleb- und gestaltbar werden zu lassen. Das Meinungsbarometer ist darüber hinaus ein Fundus für Politik und Sozialwissenschaften in der Erkundung und Analyse von – nicht zuletzt – gesellschaftspolitischen Einstellungen und Urteilsbildungen.
Raj Kollmorgen ist seit 2013 Professor für Management des sozialen Wandels an der Hochschule Zittau/Görlitz. Von 2014 bis 2020 war er Studiengangsbeauftragter für den Master-Studiengang "Management Sozialen Wandels" an der Fakultät Sozialwissenschaften und von 2016 bis 2020 Direktor des Instituts für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung (TRAWOS); seitdem ist er dessen stellvertretender Direktor. Seit März 2020 ist Prof. Kollmorgen Prorektor Forschung der Hochschule Zittau/Görlitz. Er beschäftigt sich mit vergleichender Transformationsforschung, mit Ostdeutschland und der deutschen Vereinigung, forscht zu sozial-ökologischem Wandel, innovativer Regionalentwicklung, Eliten sowie zum politischen Populismus und Radikalismus.
Raj Kollmorgen berät seit Jahren staatliche, politische und zivilgesellschaftliche Akteure (Bundesregierung, Landesregierungen, politische Parteien, Stiftungen der politischen Bildung etc.) und ist Mitglied verschiedener Organisationen und Gremien der wissenschaftlichen Fachberatung und des Wissenstransfers. Er war unter anderem Mitglied der Kommission der Bundesregierung "30 Jahre Friedliche Revolution und deutsche Vereinigung" (2019-2020) und ist gegenwärtig Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Jury für den Standortwettbewerb zur Errichtung des "Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation" (2022/2023).
Zwischen 1985 und 1990 studierte Raj Kollmorgen Philosophie, Gesellschaftswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Berlin (HU Berlin, TU Berlin) und arbeitete danach als Mitarbeiter, Dozent und Professor an verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen, u. a. in der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern (Halle/Saale) sowie an den Universitäten Jena, Magdeburg, Cluj-Napoca (Rumänien) und Toronto (Kanada).
Prof. Dr. Reint Gropp
MDRfragt ist anders als andere Umfragen: Es kann schneller auf aktuelle Themen reagieren. Es ist näher an den Menschen und leistet daher einen wichtigen Beitrag dazu, Stimmungen und Meinungen im Land aufzufangen und in die öffentliche Debatte zu bringen.
Reint E. Gropp ist seit 2014 Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er ist Associate Fellow des Centre for Economic Policy Research (CEPR) und Berater verschiedener Zentralbanken. 2021 wurde er zum Sprecher der Sektion-B-Institute der Leibniz-Gemeinschaft gewählt.
Reint E. Gropp hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und der University of Wisconsin, Madison, studiert. Im Jahr 1994 schloss er dort seine Promotion in Economics ab. Vor seinem Amtsantritt am IWH war er Professor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und hatte dort die Stiftungsprofessur für Sustainable Banking and Finance inne.
Zuvor war er in verschiedenen Positionen für den Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie für die Europäische Zentralbank (EZB) tätig, zuletzt als Deputy Head der Financial Research Division.
Prof. Dr. Timo Meynhardt
MDRfragt ist ein wichtiger Teil der lebendigen Demokratie. Die große Resonanz auf dieses Angebot ist für mich Ausdruck der Bereitschaft zur Mitgestaltung des Gemeinwohls. Was könnte wichtiger sein?
Prof. Dr. Timo Meynhardt ist Inhaber des Dr. Arend Oetker Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Handelshochschule Leipzig und Leiter des Center for Leadership and Values in Society der Universität St. Gallen. Er wurde an der Universität St. Gallen zum Dr. oec. promoviert und hat sich dort auch habilitiert. Über mehrere Jahre war er Practice Expert bei McKinsey & Company, Inc. in Berlin.
Timo Meynhardt forscht als Diplom-Psychologe insbesondere auf dem Gebiet des Public Value (Wertschöpfung zum Gemeinwohl) und zu Fragen guter Führung. Meynhardt ist Mit-Entwickler des Leipziger Führungsmodells und Mitherausgeber des "GemeinwohlAtlas" Deutschland, Schweiz und Leipzig, welcher den gesellschaftlichen Nutzen von Unternehmen und Organisationen transparent abbildet.
Meynhardt ist Mit-Erfinder und Co-Juryvorstand des Public Value Awards for Startups. Er ist Mitgründer und Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Forum Gemeinwohl in Leipzig. Als Mit-Initiator des Runden Tisch Gemeinwohl setzt er sich in Leipzig für neuen Formen des gesellschaftlichen Dialogs ein.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 15. Januar 2024 | 19:30 Uhr