Generationenkonflikt? "Stimmt alles nicht" - Roland Kaiser bricht Lanze für junge Generation
Hauptinhalt
28. Dezember 2023, 12:55 Uhr
Schlagerstar Roland Kaiser hat in der Diskussion um einen derzeitigen Konflikt zwischen seiner und der Generation seiner Kinder deutlich Stellung bezogen. Im Interview mit "t-online.de" begründet der Sänger seinen eindeutigen Standpunkt.
Oft wird behauptet, die jungen Menschen wollen nicht mehr so hart arbeiten, nicht mehr so viel leisten. Das kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen, überhaupt nicht. Ich glaube, dass meine Kinder Leistung genauso sehen wie ich: also in seinem Leben etwas zu erreichen, Erwartungen zu erfüllen und Ziele zu erreichen.
Insbesondere die Vorurteile, die der jüngeren Generation teilweise vorgeworfen werden, machen den Musiker wütend: "Mit der jüngeren Generation gehen wir nicht gerecht um und stempeln sie zu Unrecht als Faulenzer ab. Das stimmt alles nicht", so Roland Kaiser im Interview mit dem Nachrichtenportal.
Einen Grund für die andauernden Diskussionen über einen Generationenkonflikt sieht Roland Kaiser in der Schwierigkeit, den Begriff Leistung exakt zu definieren.
Für ihn und seinen Beruf hieße es, Spitzenleistung abzuliefern, optimale Arbeit zu leisten und sich "bestmöglich ins Zeug zu legen".
Es gibt Menschen, die Wert auf eine Work-Life-Balance legen. Das ist legitim und sicher auch richtig. Daraus kann ich keine fehlende Leistungsbereitschaft ableiten. Das halte ich für eine unhaltbare Unterstellung.
Bezogen auf sich selbst sieht der Künstler einen großen Zusammenhang zwischen seiner Vergangenheit und seiner späteren, erfolgreichen Musikkarriere. Vor seinem Durchbruch als Sänger arbeitete der gebürtige Berliner u.a. als Autoverkäufer und Postangestellter: "Meine Vergangenheit als 'normaler Arbeiter' hat mich geprägt. Es kann sein, dass ich dadurch mehr Kämpfermentalität habe, aber ich bin ohnehin ein gnadenloser Optimist", so Kaiser.
Dieses Thema im Programm: MDR Schlagerwelt | 28. Dezember 2023 | 11:18 Uhr