
"Finde es ganz furchtbar" Fantasy-Sänger Fredi Malinowski übt Kritik an Schlagerstars
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24. März 2025, 15:49 Uhr
Das Schlagerduo Fantasy, bestehend aus Martin Hein und Fredi Malinowski, ist seit bald 30 Jahren erfolgreich. Was die beiden an manchen Schlagerstars stört und was für sie undenkbar wäre, haben sie nun verraten.
Natürlich lieben alle Fantasy-Fans ihre Stars Martin und Fredi und auch unter ihren vielen Schlagerkollegen sind die beiden Musiker beliebt und haben zu vielen anderen Künstler ein gutes Verhältnis. Im Podcast "Aber bitte mit Schlager" haben sie nun aber eine Sache offenbart, die sie an einigen Schlagerstars massiv stört:
Ich finde es ganz furchtbar, wenn Kollegen dann irgendwann sagen: 'So, das war’s. Ich singe nie wieder, das ist meine letzte Tour und das ist mein letzter Fernsehauftritt' und dann kommen sie doch irgendwann wieder.
Was Fredi bei solchen "Comebacks" vor allem stört, ist die Unehrlichkeit gegenüber den Fans. Der 54-Jährige führt dazu weiter aus: "Man muss doch dann nicht Märchen erzählen, man kann doch sagen: Ich mach jetzt mal eine längere Pause, vielleicht komme ich auch gar nicht wieder‘, das ist ja offen. Aber dann zu sagen: 'Ich komme auf jeden Fall nicht wieder', das finde ich ganz grauenvoll. Ich hätte ein ganz fürchterliches Gewissen. Ich würde sagen: 'Martin, wir haben gesagt, es ist vorbei, dann ist es vorbei!'"
Angesprochen auf ihren Schlagerkollegen Howard Carpendale, der ebenfalls nach einem verkündeten Karriereende wieder zurückkam, nimmt ihn Fredi Malinowski ein Stück weit in Schutz: "Ich glaube, er war einfach zu jung, um zu sagen: 'Das war’s.' Ich glaube, ihm war das gar nicht bewusst, was das bedeutet. Ich glaube, ein richtiger Musiker, der kann nie loslassen. Ich glaube, wenn jemand Vollblut-Musiker ist, mit Herz und Seele gerne singt und auf der Bühne steht, dann kannst du nicht sagen: 'Das war’s. Ich komme jetzt nie wieder.'"
Neben einem verfrühten Karriereende und späteren Comebacks ist für Fredi Malinowski auch eine weitere Sache nicht vorstellbar und das ist, zu intime oder familiäre Angelegenheiten, beispielsweise bei einem TV-Auftritt, in die Öffentlichkeit zu tragen: "Mein Vater ist gestorben, meine Mutter ist gestorben. Ich weiß auch nicht, ob mein Vater gewollt hätte, dass ich meinen Vater erwähne […] dass er vor ein paar Jahren gestorben ist. Ich hätte da ein ganz schlechtes Gewissen. […] Jeder soll es tun, wie er es will. Ich, zum Beispiel, würde so etwas niemals tun."
Die Karriere von "Fantasy" im Schnelldurchlauf
Fredi Malinowski und Martin Hein kennen sich seit etwa 1993 und veröffentlichten 1997 unter dem Namen Fantasy ihre Debüt-Single "Herz gesucht". Der große Durchbruch ließ noch einige Jahre auf sich warten, ihre ersten gemeinsamen Alben brachten noch nicht den großen Erfolg.
Erst in den späten 2000er Jahren wurde das Duo als Vorband von Andrea Berg einem breiten Publikum bekannt und feierte bald auch eigene Erfolge. 2009 platzierte sich erstmals ein Fantasy-Album ("Land in Sicht") in den deutschen Charts, 2013 folgte mit "Endstation Sehnsucht" erstmals ein Platz in den Top 10 und nur ein Jahr später gelang mit "Eine Nacht im Paradies" der Sprung auf Platz eins der deutschen und österreichischen Charts. Seither schafften es alle weiteren sieben Alben der beiden Künstler in die Top 10 Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Am 21.3.2025 wurde ihr insgesamt 14. Studioalbum "Willkommen im Wunderland" veröffentlicht.
Dieses Thema im Programm: MDR Schlagerwelt | 24. März 2025 | 15:45 Uhr