Spaßmacher ungewohnt offen Andy Borg: "Ich musste lernen, mit dem Leben in der Öffentlichkeit umzugehen"
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07. Juni 2024, 15:47 Uhr
Andy Borg (63) ist ein Schlager- und Show-Urgestein. Der österreichische Sänger und Fernsehmoderator ist aus dem TV und von den Bühnen nicht wegzudenken und weiß genau, wie er sich im Rampenlicht verhalten muss. Doch das war nicht immer so, denn das Leben in der Öffentlichkeit birgt Tücken. Im "Meine Schlagerwelt"-Interview plaudert Andy exklusiv aus dem Nähkästchen.
"Auf das, was die Leute über mich denken, habe ich sowieso keinen Einfluss"
Andy Borg ist immer gut gelaunt. Er ist bekannt als Spaßmacher der Schlagerbranche, nicht zuletzt, weil er seit 2018 seine eigene Show "Schlagerspaß mit Andy Borg" moderiert. Er ist wahrlich ein Urgestein der Schlager- und Show-Welt und blickt auf eine lange Karriere zurück.
Heute macht er sich keine Gedanken mehr darüber, wie er auf Menschen wirken könnte, ob er gemocht wird oder nicht. "Auf das, was die Leute über mich denken, habe ich sowieso keinen Einfluss. Und was fremde Menschen, die mich nicht kennen, über mich schreiben, darauf habe ich auch keinen Einfluss. Ich lebe damit und habe gelernt, damit umzugehen", erzählt er im Interview.
Doch das war nicht immer so. Denn mit dem Rampenlicht kommen auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Für Andy war es ein langer Weg und Prozess. "Ich habe lernen müssen, mit der Öffentlichkeit umzugehen", gibt der 63-Jährige zu. Denn vor seinem Karrierestart führte er ein ganz normales Leben. "Ich habe Mechaniker gelernt, ich habe mit meiner Familie gelebt und da haben mich alle gekannt. Ich konnte sein, wie ich bin", erklärt Andy.
"Musste lernen, dass ich nicht so reagieren kann, wie ich mich fühle"
Mit der Bekanntheit wuchs der Druck und es sei schwierig gewesen, wenn ihm Dinge falsch ausgelegt worden sind. "Ich bin ein Morgenmuffel. Wenn ich morgens aus dem Haus ging und mich jemand ansprach, um nach einem Autogramm zu fragen, da musste ich erst lernen, dass ich nicht so reagieren kann, wie ich mich fühle, sondern freundlich", resümiert der Spaßmacher.
Denn er sei nicht immer gut drauf. "Ich bin schon auch manchmal grantig", also müsse man lernen, wie man sich dann in der Öffentlichkeit richtig bewegt. "Bei mir hat es lange gedauert. Mit der Öffentlichkeit umzugehen, muss man lernen und entweder man akzeptiert es oder man sagt: ‚Nee, das ist nicht meins‘".
Andy Borg ist der Lernprozess offensichtlich geglückt, denn nicht umsonst ist er ein fester Bestandteil der Showbranche geworden. Er kennt sich mittlerweile selbst sehr gut und weiß, wie er im öffentlichen Raum agieren und reagieren kann. Trotzdem sollte man einfach berücksichtigen, dass Stars und Personen aus der Öffentlichkeit nur Menschen sind. Sie sollten auch mal einen schlechten Tag haben oder mit dem falschen Fuß aufstehen dürfen, ohne um ihren Ruf fürchten zu müssen.
Andy ist das heute aber ziemlich egal: "Ich lese diese Zeilen und manchmal ärgern sie mich, aber meistens nur sehr kurz" und das ist auch gut so. Denn nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.
Dieses Thema im Programm: MDR Schlagerwelt | 21. Februar 2024 | 14:25 Uhr