Projekte & Initiativen in Mitteldeutschland Medienangebote für alle Generationen

Mit Smartphone, Facebook & Co. gestalten Kinder die Gesellschaft mit. Kommunikation findet teilweise nur noch online statt. In diesem Zuge werden den sozialen Medien große Chancen zugesprochen. "Digitales Wissen bietet ein großes Potenzial für die Nutzerinnen und Nutzer", so Alexander Karpilowski vom Medienkompetenznetzwerk Sachsen-Anhalt im Interview mit MEDIEN360G. Auch die Selbstdarstellung sei ein Bestandteil davon, wie sich Kinder im Internet bewegen. Damit einher gehen auch Risiken. Eine erste Anlaufstelle bieten Projekte und Initiativen. Kinder lernen, was mit ihren Daten geschieht und einzuschätzen, wie viel sie über sich preisgeben wollen. Bekannte bundesweite Initiativen sind beispielsweise das Internet-ABC oder klicksafe. In Mitteldeutschland gibt es unter anderem folgende Angebote.

Wenn Kinder ihr erstes Smartphone besitzen, drängt sich die Frage auf: Wie viel Internet gönne ich meinem Kind? Wie kann ich ein selbstbewusstes Kind heranziehen, sodass es reflektierte Entscheidungen darüber trifft, was es von sich preisgibt? "Unsere mediatisierte Welt findet längst auch im Alltag statt", so Dr. Iren Schulz vom eTeach Netzwerk Thüringen. Häufig wird dann auf einen "Medienvertrag" verwiesen. Dieser beinhaltet Positionen des Kindes und der Eltern. Medienverträge regeln die Internetzeit für das Kind oder welche Websites besucht werden dürfen. Mehr Informationen dazu findet man bei dem bundesweiten Elternratgeber SCHAU HIN! oder KL!CK-T!PPS.NET. Weitere Tipps für Eltern haben wir in dem Artikel Kinder im Netz zusammengefasst. Aber auch vor Ort gibt es zahlreiche Projekte:

Doch nicht nur wegen ihrer Kinder benötigen Erwachsene ein Maß an Medienkompetenz. Kritisches Hinterfragen ist ein Bestandteil dessen. Dazu gehört es, zwischen wahren und falschen Nachrichten zu unterscheiden. Hilfreich sind hier beispielsweise ARD-Faktenfinder, CORRECTIV.Faktencheck und MIMIKAMA-Faktencheck.

Auch Senioren wollen sich nicht abhängen lassen. Sei es, um mit den Enkeln zu kommunizieren und Fotos auszutauschen oder beim Online-Banking. Dabei ist sie immer noch eine Nische, die Medienbildung für Senioren. Vereinzelt gibt es Angebote zur Fotografie, Bildgestaltung und zum Umgang mit Smartphones oder Tablets. Angeboten werden Themenabende, Projekte und Kurse.

Neben den ausgewählten Initiativen und Projekten, die ihren Schwerpunkt auf die Vermittlung von Medienkompetenz gelegt haben, gibt es zahlreiche weitere Angebote. Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet beispielsweise Vorträge und Broschüren zu verschiedensten Themen rund um Medien. Die Medienkompetenzzentren der einzelnen Bundesländer veranstalten überwiegend praxisbezogene Projekte für jung bis alt. Finanziert werden diese von den Landesmedienanstalten, die darüber hinaus eine Vielzahl von Medienkompetenzprojekten und -initiativen fördern. Volkshochschulen in den Städten haben in ihren Veranstaltungskalendern häufig Medien-Workshops und laden zu Dialogen und Gesprächsrunden ein. Gemeinnützige Vereine und private Organisationen ergänzen das breite Portfolio rund um die Medienkompetenzförderung.