Von der Checkliste bis zum Internetführerschein Kinder im Netz - Tipps für Eltern
Hauptinhalt
01. Januar 2021, 00:00 Uhr
Die Nutzung von TV, Computer, Tablet und Smartphone ist Alltag in den meisten Familien. Doch wie viel Mediennutzung ist gut für Kinder? Welches Wissen brauchen Eltern, um ihre Kinder verantwortungsvoll an Möglichkeiten der digitalen Welt heranzuführen? MDR MEDIEN360G hat Tipps und Informationsangebote zusammengestellt.
Tipps für Eltern und Erwachsene
Die Nutzung moderner Medien ist für Kinder heute von klein auf selbstverständlich. Erste Eindrücke sammeln sie mit den Eltern beim gemeinsamen Fernsehen. Oder sie beobachten ihre Eltern im Umgang mit Handy und Tablet. Schnell entsteht bei den Kindern der Wunsch, es ihnen gleich zu tun. Aber wie sollen Eltern den eigenen Nachwuchs an die sichere Mediennutzung heranführen?
Das Internet bietet eine riesige Menge an Informationen, Videos, Spielen und vielem anderen mehr zum verantwortungsbewussten Umgang mit der digitalen Welt.
- Die Initiative Klicksafe ist politisch und wirtschaftlich unabhängig und wird von der Europäischen Union unterstützt. Die Seite enthält ein breites Spektrum an Informationen. Um beispielsweise einen Surfschein zu erwerben, müssen Kinder spielerisch beweisen, dass sie fit sind für die Internetnutzung.
- Besonders nutzerfreundlich ist die Zusammenstellung der Elternfragen. Das Angebot reicht von "Wie lange sollte mein Kind im Internet sein?" bis "Wie erkenne ich gute Apps für Kinder?" Hilfreich ist auch die Checkliste"Ist ihr Kind reif für ein Smartphone?", die mehrsprachig angeboten wird.
- Ein umfangreiches Angebot kommt von der Initiative "Schau hin!". Der Medienratgeber richtet sich an Eltern und ihre Kinder, aber auch an Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erzieher. Zwei Mediencoaches beantworten individuell konkrete Fragen und geben hilfreiche Tipps, wie Eltern ihre Kinder beim Entdecken der Medienwelt unterstützen können.
- Die Freiwillige Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter hat ebenfalls einen Eltern-Online Guide erstellt, der je nach Alter der Kinder Tipps zur Medienerziehung gibt.
- Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet eine interaktive Website "Surfen ohne Risiko" mit verschiedenen Services an. Hier wird zum Beispiel die Frage beantwortet, was Eltern bei der Anschaffung von Sprachassistenten beachten sollten.
- Welches Handy ist das richtige für mein Kind? Das alte Handy vom Papa oder doch ein eigenes Einsteiger-Gerät? Die von der privaten Marketing- und Beratungsfirma Dontos Media betriebene Website listet die Top-Ten der Handys für Kinder auf – inklusive Tipps für den passenden Tarif. Dabei arbeitet das kommerzielle Angebot mit dem Online-Kaufhaus Amazon Europe zusammen.
- Welche Apps sind gut für mein Kind, fragen sich viele Eltern angesichts des schier kaum überschaubaren Angebots. In der Datenbank "Apps für Kinder" hat das Deutsche Jugendinstitut in München 500 Angebote nach pädagogischen Kriterien bewertet. Die Datenbank kann nach Altersstufen, Genres und Themen durchsucht werden.
- Die Website "jugendschutz.net", die durch das Bundesfamilienministerium und die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten gefördert wird, bündelt Informationen zum Thema Jugendschutz im Internet. Dort gibt es auch die Möglichkeit, Verstöße gegen Jugenschutzbestimmungen zu melden.
Tipps für Kinder und Jugendliche
Viele praktische Tipps rund ums Handy bietet die von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg betriebene Website "handysektor". Das Angebot ist für jugendliche Handynutzer entwickelt und bietet viele Informationen und kreative Ideen rund um Smartphones, Tablets und Apps.
Nicht immer bleibt die Nutzung von Apps oder Messengern ohne Folgen. Cyber-Mobbing, Datenklau, Cybergrooming, Sexting… immer mehr Kinder und Jugendliche müssen diese Erfahrungen machen. Es gibt zahlreiche Hilfsangebote, die sich schnell mit der Suchmaschine finden lassen. Zwei davon sind:
- Das Multiplikatorenportalins-netz-gehen.de bündelt Kampagnen im Internet zur problematischen Internet- und Computerspielnutzung. Oberstes Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen das Gefühl für „das richtige Maß“ zu geben. Ein Online-Test „Check dich selbst“ kann dabei helfen, das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen. Das Portal enthält ein Jugendportal, eine Beratungsstellen-Datenbank und die Möglichkeit für Eltern und Multiplikatoren, Fragen per E-Mail zu stellen.
- Der Verein Juuuport e.V., der von der Landesmedienanstalt Niedersachen bietet Beratung durch Jugendliche und jungen Erwachsene an.
- Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet der Verein Nummer gegen Kummer an. Aktuell sind bei Nummer gegen Kummer 94 regionale Vereine aktiv, die meist dem Kinderschutzbund oder anderen Trägern der Freien Jugendhilfe angehören.