Neuenbau | 2000 Die Neuenbauer Geschichtstour

Eine Wanderung mit Grenzerfahrung. Entlang des Grünen Bandes stößt man immer wieder auf Zeugnisse der deutschen Teilung. Grenzsteine, Grenzstreifen oder Reste vom geschliffenen Ort Christiansgrün. Durch Mischwald geht es bergauf und bergab. Der Wildberg liegt auf fränkischem Gebiet.

Ausgangspunkt dieser Tour ist die Festwiese am Sportplatz. Wir gehen in Richtung Ortsstraße. Hier biegen wir rechts ab. Entlang der Straße geht es durch Neuenbau. Kurz hinter dem Friedhof biegen wir wieder rechts ab. Hinter der Bebauung geht es auf kleinen Fahrwegen zwischen Wiesenflächen weiter. Entlang an Wiesen bieten sich Ausblicke über die Umgebung. An der nächsten Weggablung laufen wir links in Richtung Wald und folgen dem Hauptweg. Entlang der Waldkante geht es leicht bergab und in zwei Bögen weiter. An einer Weggablung (1) bleiben wir links.

An lichteren Waldstellen kann man die umliegenden Täler überblicken. Wer genau aufpasst, sieht links am Wegrand eine kleine mit Steinen eingefasst Quelle. Nach ca. 2,6 Kilometern kommen wir erneut an eine Weggablung. Wir biegen im spitzen Winkel rechts ab und wandern weiter in Richtung Tal. Rund 800 Meter nach der Abbiegung quert unseren Weg der alte Schulweg. Auf diesem sind die Kinder früher täglich aus dem Tal nach Neuenbau in die Schule gelaufen. Nach 4 Kilometern ist der tiefste Punkt der Wanderung erreicht.

Dieser kleine Teich sicherte einst die Wasserversorgung von Neuendorf. Bildrechte: MDR / Heike Neuhaus

Jetzt geht es am Bach "Verlorenes Wasser" entlang bergauf. Auffällig ist nach ca. 5 Kilometern eine breitere Schneise. Hier befand sich ein erster Zaun am Beginn der Sperrzone. Wir kommen am angestauten Teich (2) vorbei, der einmal die Wasserversorgung für Neuenbau sicherte. Weiter geht es stetig bergauf. Wir folgen dem Kurvenverlauf des Weges, später dann rechts entlang einer Wiese. An deren Ende nehmen wir den rechten Weg und kommen kurz darauf an die Landstraße zwischen Neuenbau und Tettau. Wir laufen links daneben. Vorsicht, es gibt hier keinen Fußweg.

Der Kolonnenweg der ehemaligen Grenzanlagen. Bildrechte: MDR / Heike Neuhaus

Am Kolonnenweg (3) – ein Fahrzeugweg der ehemaligen Grenzanlagen – vorbei kommen wir in einer Rechtskurve zur ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wir überqueren die Straße und nehmen den kleinen Weg rechts davon zwischen Feld (Bayern) und Bäumen (Thüringen). Nach rund 300 Metern biegen wir links ab in Richtung ehemaliges Wildberg Café (4). Die Anlage ist leider 2020 abgebrannt und damit sind auch Dokumente über die Grenzgeschichte verloren gegangen. Wir gehen über den Hof. Hier befindet sich die Stempelstelle.

Diese Kühe am Sattelpass grasen auf fränkischer Seite. Bildrechte: MDR / Heike Neuhaus

Danach geht es auf dem Lutherweg rechts weiter. Zwischen Pferdekoppeln wandern wir berghoch und kommen wieder direkt an die Grenze und erreichen den ehemaligen Ort Christiansgrün (5). Zu sehen sind hiervon nur noch Kellerreste. Bitte bleiben Sie auf dem Weg, ansonsten besteht Einsturzgefahr. Weiter geht es immer auf dem bemoosten Waldpfad bergab an vielen Grenzsteinen vorbei. Am Sattelpaß (6) kommen wir wieder auf die Landstraße und gehen auf dieser bis zum Ausgangspunkt zurück.

Informationen zum Tourismus in und rund um Neuenbau gibt es auf den Internetseiten der Gemeinde Föritztal

www.foeritztal.de