Wartburgkreis Wartha
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Wartha ist ähnlich wie Wartburg ein Ort der Wache oder Warte. Eine sichere Sache also, so Namenforscher Professor Udolph zum Ortsnamen von Wartha im Wartburgkreis.
Historische Belege:
- 1183 Hugo de Wartha (UB Stadt Erfurt I Nr. 48 S. 21)
- 1279 zu der Warthe (UB Kaufungen I Nr. 56 S. 66)
- 1361 Ludwig von Wart (Kloster Langheim, 24. Bericht, S. 38)
- 1424 zu der Warthe (UB Kaufungen I Nr. 376 S. 401)
- 1515 Wartt (UB Kaufungen II Nr. 634)
- 1796 Wartha (Bube 134)
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
Der Ortsname macht keine großen Probleme. Zusammen mit anderen Namen - darunter auch der der Wartburg - darf man ihn zu althochdeutsch warta "Warte, Wache", mittelhochdeutsch warte, wart "Ort der Ausschau" stellen. Die heutige Endung -a ist eine typisch thüringische Eigenheit der Ortsnamen - man denke an Jena, Gera, Sömmerda usw. - und geht auf Schreibungen in Schreibstuben zurück; man bezeichnet sie daher auch als "Kanzleiformen".
Literatur-Angaben:
* E. Förstemann, Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2: Orts- und sonstige geographische Namen, 2. Hälfte, hrsg. von H. Jellinghaus, Bonn 1916, Sp. 1234.
* B. Goth, Die Ortsnamen des Raumes Eisenach, Magisterarbeit Leipzig 1999, S. 47.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 21. März 2018 | 11:10 Uhr