bei Gera Markersdorf bei Münchenbernsdorf und Berga/Elster
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Markersdorf hat offenbar früher einen besonderen Beschützer gehabt. Auf ihn geht der Ortsname zurück, hat Namenforscher Prof. Udolph herausgesucht.
Markersdorf bei Gera - Historische Belege:
- (1302) in Marchartsdorf (UB Vögte Weida I Nr. 354 S. 174)
- 1329 Marcharsdorf (UB Vögte Weida I Nr. 677 S. 326)
- 1340 Marckersdorf (Rosenkranz, Gera S. 32)
Markersdorf bei Berga/Elster - Historische Belege:
- 1340 zu Marckersdorff (UB Vögte Weida I Nr. 827 S. 413)
- 1378 Margkerstorf, Varianten: Marchardisdorff, Margkersdorff (RDMM, S. 133)
- (um 1386) zcu Marquartstorff (MAV Plauen 13/1900, S. 9)
- 1416 Markerstorff (UB Stadt Jena II Nr. 66 S. 38)
- 1451 Marckarßdorff (UB Stadt Jena II Nr. 464 S. 204)
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
Von der heutigen Form aus kann man annehmen, dass der Ortsname mit dem Grundwort ‑dorf gebildet worden ist, der erste Teil jedoch ist nicht ganz durchsichtig. Zieht man aber die historischen Belege heran, vor allem die beiden ersten, dann wird dieser sehr viel klarer und man kann dem Vorschlag von H. Rosenkranz folgen, im ersten Teil den alten und gut bezeugen Vornamen Markwart zu sehen. Dieser ist aus altem Mark, zumeist im Sinn von "Grenze, Grenzbereich" zu verstehen, und -wart "Behüter, Beschützer, Wächter" zusammen gesetzt. Letztlich ist der Ortsname somit als "Dorf, Siedlung des Markwart" zu verstehen.
Literatur-Angaben: H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 32.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 02. Januar 2019 | 11:10 Uhr