Saale-Holzland-Kreis Geunitz
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Geunitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Reinstädt im thüringischen Saale-Holzland-Kreis. Lesen Sie hier, was der Name des Ortes bedeutet.
Historische Belege:
- 1083-84: Gogeniz (Mainzer Urkundenbuch, Bd. I, Nr. 365, S. 265)
- 1194: Gogeniz (Mainzer Urkundenbuch, Bd. II, Nr. 588, S. 973)
- 1279: Gunitz (Reitzenstein, Orlamünde)
- 1326: Goynitz Werneburg, S. 56
- 1350: Goynicz (Lehnbuch Friedrichs, S. 213)
- 1366: Heynricum de Geynicz (Würdtwein, Thuringia Doc. Nr. 44)
- 1378: Goynicz (RDMM, S. 113)
- 1466: Gaynitz (Urkunden Stadt Kahla, Nr. 64, S. 133)
- 1470: Hans Gonitz (Urkunden Stadt Kahla, Nr. 93, S. 138)
- 1485: Geynitz (E. Eichler)
- 1496: Geunitz (E. Eichler)
- 1506: Goinitz (Werneburg, S. 138)
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
Bei der Deutung dieses Ortsnamens kann man sich auf die Ausführungen von E. Eichler verlassen. Er schreibt unter anderem: Zugrunge liegt ein altsorbischer Ortsname *Goj-nic-, wobei die Grundform *Gojnica oder *Gojanici gelautet hat. Basis beider Formen ist ein slawisches Wort, das in vielen slawischen Sprachen bezeugt ist: tschech., slovak. hoj "Fülle, Überfluss", serb., kroat. goj "Friede", sloven. goj "Pflege", altruss. gojь "Friede", obersorb. hójny, tschech. hojný "heilsam, passend" u.a.m.
Altes *Gojnica könnte auf einen Ort mit fruchtbarem Boden oder auf einen Bach mit fischreichem Wasser hinweisen. Die Grundform *Gojanici würde zu einem Personennamen *Gojan gehören, in der das genannte Wort verborgen ist. Dieses liegt auch dem Vornamen des Filmschauspielers Gojko Mitic zugrunde, der durch DDR-Westernfilme bekannt geworden ist.
Literatur-Angaben:
E. Eichler: "Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße", Bd. 1, 2. Auflage, Bautzen 1987, S. 137
H. Rosenkranz: "Ortsnamen des Bezirkes Gera", Greiz 1982, S. 56
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 02. Oktober 2018 | 11:10 Uhr