Rudolstadt Schaala - Ortsteil von Rudolstadt

Schaala im Schaalbach verdankt den Muschelkalkbergen mit Felsenschluchten seinen Namen. Wie das kam, erklärt Namenforscher Professor Udolph.

Schaala liegt am Schaalbach.

Historische Belege:

1071 (Kopie 15. Jh.) in Schala (RegErzbKöln I Nr. 1006 S. 296)
1277 Cunradus de Sala (Dipl. et script. I S. 768)
1349 Schala (Mansberg III S. 367)
1350 Petrus de Schala (Lehnbuch S. 218)
1380 Fritz von Schala (Reitzenstein S. 195)
1393 Ulrich von Schale (Rote Buch Weimar, S. 99f.)
1399 Konegund von Schala (Urkunden Stadt Kahla Nr. 11 S. 11)
1404 mülner von Schala (Rechtsdenkmale S. 223)
1414 Albrcht vonn schala (Coburg-Saalfeld II UB Nr. 55)
1417 Schala (Fischer-Elbracht S. 44)
1418 von Schala (Henneb. UB VI Nr. 78 S. 63)
1431 Johann von Schala (Francke, Neue Beiträge I S. 43)
1462 Schale (Fischer-Elbracht S. 45)
1512 Schalla (Fischer-Elbracht S. 45)

In der Deutung des Ortsnamens ist man sich einig: zugrunde liegt das slawische Wort skala "Felsen, Stein, Kluft Höhle, Steinbruch". Der Flussname Schaalbach ist von dem Ortsnamen abgeleitet. Motiv der Namengebung waren wohl die Muschelkalkberge mit Felsenschluchten (Fischer-Elbracht S. 45) oder die Felswand des Pörzberges "mit einer starken Quelle, die unmittelbar am Ursprung die zu Schaala gehörige Pörzmühle (H. Rosenkranz S. 71).

Literatur-Angaben: E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 3, Bautzen 1993, S. 185.

R. Fischer und K. Elbracht, Die Ortsnamen des Kreises Rudolstadt, Halle 1959, S. 44f.

E. Förstemann, Ortsnamen, Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2: Orts- und sonstige geographische Namen, Teil 2, Nachdruck Hildesheim usw. 1983, Sp. 751, 1579f.

K. Hengst, in: Onomastica Slavogermanica 5, 1970, S. 61.

H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 71.